Schweizerische Nationalbank tastet Leitzins nicht an

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Bern,

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verändert den Leitzins nicht. Sie belässt ihn bei einem Negativzins von minus 0,75 Prozent.

Thomas Jordan Nationalbank
Thomas Jordan, Präsident der Schweizerischen Nationalbank. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Leitzins der SNB bleibt bei minus 0,75 Prozent.
  • Seit vier Jahren ist der Zins jetzt negativ.

Die Schweizerische Nationalbank dreht nicht an der Zinsschraube. Sie belässt den rekordtiefen Leitzins bei minus 0,75 Prozent. Der Zins bleibt damit seit vier Jahren unverändert.

Schweizerische Nationalbank bereit für Interventionen

In einer Medienmitteilung schreibt die Nationalbank, dass sie weiterhin bereit sei, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren. «Die expansive Geldpolitik ist angesichts der jüngsten internationalen Entwicklungen und der Inflationsaussichten in der Schweiz nach wie vor notwendig.» Nach wie vor hält die SNB den Franken für hoch bewertet.

Die Nationalbank passt allerdings die Berechnungsgrundlage für den Negativzins an. «Die Anpassung führt dazu, dass der Freibetrag für das Bankensystem steigt und die Negativzinseinnahmen der SNB sinken», schreibt die SNB. Die neue Regelung tritt am 1. November in Kraft.

Andere Banken senken Leitzins

Vergangene Woche hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins auf minus 0,5 Prozent gesenkt. Die Märkte hatten diesen Schritt erwartet.

Ebenso in den USA: Um einen Konjunktureinbruch zu verhindern, hat die US-Notenbank Fed am Mittwoch den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Es ist die zweite Zinssenkung in Folge.

So funktionieren negative Leitzinse: Banken müssen zahlen, wenn sie Geld bei der Notenbank parkieren wollen. Damit soll die Wirtschaft angekurbelt werden.

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