SGS streicht weltweit 1500 Stellen
Der Warenprüfkonzern SGS will seine Effizienz steigern. Dafür müssen 1500 Personen das Unternehmen verlassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Firma SGS will jährlich 50 Millionen Franken an Kosten einsparen.
- Dies soll helfen, kurzfristige Marktschwankungen abzufedern.
- Um dies umzusetzen, müssen 1500 Arbeiter das Unternehmen verlassen.
Der Warenprüfkonzern SGS will ab dem kommenden Jahr die Kosten senken. Im Rahmen eines Programms zur Steigerung der Effizienz sollen weltweit 1500 Stellen gestrichen werden.
«Die aktuellen Trends und die langfristigen Wachstumstreiber für unsere Branche bleiben weiterhin intakt», sagte CEO Frankie Ng am Mittwoch an einer Telefonkonferenz im Vorfeld eines in Istanbul stattfindenden Investorenanlasses.
Das eingeleitete Kostensparprogramm, mit dem ab dem Jahr 2023 wiederkehrend mehr als 50 Millionen Franken eingespart werden sollen, helfe die kurzfristigen Marktschwankungen abzufedern. Dieses werde einmalige Kosten von rund 35 Millionen verursachen.
Trotz einem anhaltend hohen organischen Wachstum werde es im laufenden Jahr nicht möglich sein, die operative Marge auf dem Level des Vorjahres zu halten, so der CEO weiter. In den ersten zehn Monaten 2022 lag das Wachstum auf Gruppenebene bei 6,2 Prozent, wobei ab dem Halbjahr eine Beschleunigung eingesetzt hat. Die Margenentwicklung werde aber durch die Inflation und die Auswirkungen des Ukrainekriegs auf einige europäische Endmärkte stärker belastet als erwartet.
Neben dem geplanten Abbau von rund 1500 Stellen weltweit soll auch die Verlagerung einiger Aktivitäten innerhalb des Netzwerks helfen, den inflationsbedingten Anstieg der Kosten zu bremsen. «Wir sind sehr zuversichtlich, auch dank diesen Massnahmen im kommenden Jahr eine starke operative Leistung erbringen zu können», ergänzte CFO Dominik de Daniel. Auch werde die strategische Stossrichtung wie die Verlagerung auf digitale Plattformen unvermindert fortgesetzt.