SGS nähert sich im Halbjahr mit dem Umsatz dem Vor-Corona-Niveau
Der Warenprüf- und Inspektionskonzern SGS erholt sich weiter von den Folgen der Coronakrise. Das Genfer Unternehmen setzte in der ersten Jahreshälfte 2022 mehr um als noch vor Jahresfrist und verdiente auch leicht mehr.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Umsatz zog im Halbjahr laut Mitteilung vom Dienstag um 5,2 Prozent auf 3,26 Milliarden Franken an.
Um Währungseinflüsse sowie Zu- und Verkäufe von Geschäftsteilen und Firmen bereinigt nahm er organisch um 5,8 Prozent zu.
Damit ist das Vorkrisenniveau aber noch nicht ganz erreicht: Im ersten Halbjahr 2019 hatte SGS mit Warenprüfungen, Inspektionen und Zertifizierungen 3,34 Milliarden eingenommen. Im Coronajahr 2020 hatten die Lockdowns rund um den Globus zu einem organ. Umsatzeinbruch von rund 15 Prozent geführt, was mit der Erholung von 2021 nicht wettgemacht werden konnte.
In einem schwierigen Geschäftsumfeld arbeitete SGS mit den weltweit über 93'000 Mitarbeitenden an den insgesamt rund 2600 Standorten nicht mehr ganz so profitabel wie noch im vergangenen Jahr. Das um Sonderfaktoren bereinigte operative Ergebnis kletterte im Halbjahr zwar um 0,2 Prozent auf 458 Millionen Franken.
Die entsprechende Marge (EBIT) ging indes um 0,7 Prozentpunkte auf 14,1 Prozent zurück. SGS begründet dies insbesondere mit den Restriktionen in China wegen der Pandemie. Unter dem Strich verblieb ein Gewinn von 276 Millionen Franken nach zuvor 272 Millionen. Mit den erreichten Zahlen hat SGS die Erwartungen der Analysten beim Umsatz erreicht, in Bezug auf die Gewinnzahlen hingegen verpasst.
Die erreichten Zahlen unterstrichen die Widerstandsfähigkeit von SGS, wird CEO Frankie Ng in der Mitteilung zitiert. Alle Divisionen hätten trotz des herausfordernden Marktumfelds dazu beigetragen.
Der Ausblick für das laufende Gesamtjahr bleibt gültig. Im Januar hatte SGS für das Gesamtjahr 2022 ein organisches Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie eine weitere Verbesserung des operativen Gewinns in Aussicht gestellt. Neu prognostiziert das Unternehmen eine operative Marge auf ähnlichem Niveau wie 2021. Die Höhe der Dividende soll zudem mindestens gehalten werden.