SMI: Aktien legen vor Feld-Entscheid deutlich zu
Am SMI gehts vor einem Zinsentscheid der Fed wieder aufwärts. Nachzuvollziehen ist das grösstenteils nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Schweizer Aktien legen auch heute wieder kräftig zu.
- Zuvor war der SMI, genau wie andere Märkte, wegen des Ukraine-Kriegs im Abwärtstrend.
- Am heutigen Mittwochabend steht der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed an.
Das wilde Auf und Ab an den Finanzmärkten sorgt auch zur Wochenmitte für deutliche Kursbewegungen bei zahlreichen Einzelwerten. Wirklich nachvollziehbar seien einige der Bewegungen nicht, ist von zahlreichen Händlern zu hören.
«Die Märkte waren in den letzten Tagen ein einziges Durcheinander. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Spin und nicht auf der Substanz.» So kommentiert es ein Stratege. Dies lag einerseits an der anhaltend kriegerischen Auseinandersetzung zwischen der Ukraine und Russland.
Noch keine Fortschritte bei Friedensverhandlungen
Bislang haben die Gespräche zwischen den beiden Seiten keine nennenswerten Fortschritte gemacht. Auch wenn sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch grundsätzlich um etwas Optimismus bemühte.
Mit dem am Abend anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed dürfte das Thema Ukraine-Krieg «etwas in den Hintergrund gedrängt werden». Das meint ein Händler.
«Das Fed muss und wird auf die massiv gestiegene Inflation reagieren und den Leitzins anheben. Dass eine Erhöhung kommen wird, ist also klar. Die Frage sei daher: wie stark hebt sie an?», so ein Analyst.
SMI über 11'900 Punkte
Der SMI steigt um kurz nach 12 Uhr um 2,3 Prozent auf 11'951 Punkte. Letztmals notierte er Anfang des Monats über 11'900 Punkten.
Der hiesige Leitindex SMI befindet sich damit in guter europäischer Gesellschaft. Der deutsche Dax oder der französische CAC legen beide gar über 3 Prozent zu. Und auch der Franken profitiert von der freundlichen Stimmung. Gegenüber dem Euro etabliert er sich klar über 1,03 und gegenüber dem US-Dollar über 94 Rappen.
Exemplarisch für die teilweise deutlichen Schwankungen bei den einzelnen Werten sind die aktuellen Kursgewinne von 9 Prozent beim Uhrenhersteller Richemont. Konkurrent Swatch folgt mit einem Plus von knapp 6 Prozent.
Im Zuge des Ukraine-Krieges hatten die beiden stark Federn gelassen, zuletzt aber eine regelrechte Berg- und Talfahrt gesehen. In einer aktuellen Branchenstudie senken denn auch die Experten die Kursziele für beide Papiere. Sie nennen Richemont aber weiterhin als einen der Favoriten.