SNB-Chef: CS-Konkurs zu riskieren, wäre verantwortungslos gewesen
Die CS Konkurs gehen zu lassen, wäre verantwortungslos gewesen, so SNB-Direktor Thomas Jordan. Die Schweizer Notenbank unterstützte mit 50 Milliarden.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Konkurs der CS wäre für die Schweiz verheerend gewesen, so der SNB-Direktor.
- Mit 50 Milliarden fing die SNB die taumelnde Credit Suisse auf.
- Solche Hilfe dienen der wirtschaftlichen Stabilität.
SNB-Direktor Thomas Jordan verteidigte die am letzten Wochenende durchgepeitschte Übernahme der kriselnden Credit Suisse durch ihre Rivalin UBS. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) unterstützte das Vorhaben mit umfangreichen Liquiditätshilfen.
«Ein Konkurs der Credit Suisse hätte schwerwiegende Folgen für die nationale und internationale Finanzstabilität und für die Schweizer Wirtschaft gehabt. Dies zu riskieren, wäre verantwortungslos gewesen», sagte Jordan gemäss Redetext an der Medienkonferenz zur geldpolitischen Lagebeurteilung. Mit ihren Massnahmen hätten Bund, Finanzmarktaufsicht und die Nationalbank der Krise um die Credit Suisse Einhalt geboten.
Die Lösung sei unter hohem Zeitdruck erarbeitet worden, sagte Jordan. Denn sie sollte vor Marktöffnung in Asien in dieser Woche bereit sein. Die Nationalbank hatte zu dem Zeitpunkt angekündigt, dass sie zusätzliche umfangreiche Liquidität in Form von Darlehen zur Verfügung stellen würde, um eine erfolgreiche Umsetzung der Übernahme zu unterstützen.
Die SNB gewähre solche Hilfen im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgabe, zur Stabilität des Finanzsystems beizutragen, erklärte Jordan. «Unsere Liquiditätsmassnahmen sind Kredite, die besichert sind und verzinst werden, und keine Geschenke», betonte der SNB-Chef explizit.