SNB hat 2022 netto Devisen im Umfang von 22,3 Mrd. Fr. verkauft

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Zürich,

Satte 22,3 Milliarden Franken – in diesem Umfang hat die SNB im vergangenen Jahr netto an Devisen verkauft.

Thomas J. Jordan ist Chef der SNB (Archivbild).
Thomas J. Jordan ist Chef der SNB (Archivbild). - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Das Wichtigste in Kürze

  • 2022 verkaufte die SNB Devisen im Umfang von 22,3 Milliarden Franken.
  • 2021 verlieft es noch umgekehrt: Es wurden Devisen im Wert von 21,1 Mia. Franken gekauft.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist im vergangenen Jahr weiter an den Devisenmärkten aktiv gewesen. Sie hat 2022 aber im Vergleich zu früheren Jahren netto Devisen verkauft und nicht mehr gekauft.

Netto hat die SNB zwischen Januar und Dezember 2022 Fremdwährungen im Gegenwert von 22,3 Milliarden Franken veräussert, wie dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht zu entnehmen ist.

2021 hatte die SNB noch Devisen im Wert von 21,1 Milliarden gekauft, 2020 waren es sogar knapp 110 Millionen Franken gewesen. Sie hatte sich damit gegen eine zu starke Frankenaufwertung gestemmt.

Die Verkäufe fanden vor allem im vierten Quartal 2022 statt: Es waren insgesamt gut 27 Milliarden Franken. Denn die SNB hatte für die ersten neun Monate netto noch Käufe von rund 5 Milliarden vermeldet. Dies hat vor allem mit der Inflationsbekämpfung zu tun. Wenn die SNB Devisen verkauft, stärkt sie damit den Franken, was wiederum die importierten Güter in den Tendenz verbilligt.

Bekanntlich hat die SNB im letzten Jahr wegen der deutlich angestiegenen Inflation auch bereits drei Mal die Leitzinsen erhöht: im Juni um 50 Basispunkte, im September um 75 Basispunkte und im letzten Dezember wieder um 50 Basispunkte. Mittlerweile liegt der Leitzins damit bei +1,00 Prozent nach -0,75 Prozent noch im letzten Juni.

Der nächste Zinsentscheid steht bereits kommenden Donnerstag an: Ökonomen gehen zumeist davon aus, dass der Leitzins um weitere 50 Basispunkte angehoben wird. Die Inflation ist nämlich in den ersten beiden Monaten 2023 wieder deutlich angestiegen und lag zuletzt mit 3,4 Prozent weiterhin klar über dem von der Nationalbank angestrebten Zielband von 0 bis 2 Prozent.

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