Negativzinsen

SNB-Direktoriumsmitglied betont Wichtigkeit von Negativzinsen

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Bern,

Petra Tschudin, Direktoriumsmitglied der Schweizerischen Nationalbank (SNB), betont die Bedeutung von Negativzinsen für die Schweiz.

Petra Tschudin,
Petra Tschudin, Mitglied des Direktoriums von der Schweizerischen Nationalbank. (Archivbild) - keystone

Petra Tschudin, Direktoriumsmitglied der Schweizerischen Nationalbank (SNB), hat die Bedeutung von Negativzinsen für die Schweiz betont. Als «kleine, offene Volkswirtschaft» sei das Instrument für den Wechselkurs wichtig, sagte Tschudin der «Neuen Zürcher Zeitung».

Mit Negativzinsen könne man auch in einem Tiefzinsumfeld die Zinsdifferenz bei Bedarf so steuern, dass der Franken gegenüber anderen Währungen nicht übermässig aufwerte.

«Wir führen eine Geldpolitik im Gesamtinteresse des Landes», antwortete sie auf die Frage, ob die SNB mit ihrem Fokus auf den Wechselkurs Exportförderungspolitik betreibe. Es gehe nicht darum, einen Wirtschaftssektor speziell zu unterstützen.

Vielmehr habe der Wechselkurs in der Schweiz einen grossen Einfluss auf die Preisstabilität. Diese zu gewährleisten und die Teuerung zwischen null und zwei Prozent zu halten, sei das Ziel der SNB.

«Auch die SNB mag keine Negativzinsen»

Tschudin erinnerte: «Wenn die Inflation regelmässig unter null fällt, müsste man regelmässig Löhne kürzen.» Notenbanken können eine Deflation mit Zinssenkungen bekämpfen, allerdings ist der Spielraum der SNB mit einem aktuellen Leitzins von 0,5 Prozent nicht mehr allzu gross.

SNB-Chef Martin Schlegel hatte Ende Januar Negativzinsen nicht ausgeschlossen. «Auch die SNB mag keine Negativzinsen», sagte Schlegel zu Bloomberg TV am Weltwirtschaftsforum in Davos. Sollte der Schritt notwendig werden, werde die SNB ihn gehen.

Die Jahresteuerung in der Schweiz ist im Januar weiter gesunken. Der Rückgang hielt sich aber in Grenzen, was für die Nationalbank eine gute Nachricht ist. Die Inflation im Januar betrug noch 0,4 Prozent nach 0,6 Prozent im Dezember.

Über die Auswirkungen der jüngsten Inflationsdaten auf den nächsten Zinsentscheid der SNB gehen die Meinungen auseinander. Einige Ökonomen rechnen mit einem Verharren auf dem aktuellen Niveau. Für andere stellt sich die Frage, wann die SNB den Leitzins auf null senken wird – und wie der geldpolitische Kurs danach aussehen wird.

Kommentare

User #5382 (nicht angemeldet)

Ich nenne mich Gladiator : Ich trainiere seit Jahren knallhart , habe immer hart gearbeitet : 43 Jahre Schichtdienst , verpuffe mein Geld ( für was soll ich sparen) ? Trinke jeden Tag mein gutes Bier und geniesse die Frauen. Der Staat ist gegen den Sparer ( keine Zinsen mehr und dauernd Rentenklau).

User #5927 (nicht angemeldet)

Mann sollte endlich aufhören zu denken es gehe immer mit allem nur bergauf. Die Wirtschaft stellt Güter her, die Bürger kaufen sie. Dieser Kreislauf kann nicht ohne Reset immer ein Plus erwirtschaften. Das einzige Plus ist die Bevölkerungszunahme. Ein Reset könnte z.B. ein Krieg sein wo danach alles wieder neu aufgebaut werden muss. Oder eine Krasse Erfindung die alle nötigt ihr Erspartes dafür auszugeben. Ansonsten gibt es nur noch Seitwärtsbewegung, allenfalls mit einem gaaaanz leichten Plus. Aber solange wir Manager ausbilden denen ein Dauerplus eingetrichtert wird, solang wird sich in der Erwartungshaltung nichts ändern.

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