SNB lanciert Pilotprojekt zu digitaler Notenbank-Währung
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) will an der hiesigen Börse SIX ein neues Pilotprojekt zu digitalem Zentralbankgeld lancieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SNB will mit einem Pilotprojekt digitales Zentralbankgeld untersuchen.
- Geplant ist eine sogenannte Wholesale-CBDC, so Jordan.
- Potenzial sieht die SNB vor allem bei Kreditrisiken.
Das Projekt mit Central Bank Digital Currency, kurz CBDC, soll die Chancen und Risiken einer solchen Digitalwährung für Geschäftsbanken aufzeigen. Das sagte SNB-Chef Thomas Jordan am Montag im Rahmen der Fintech-Konferenz «Point Zero Forum» in Zürich.
Geplant sei ein Pilotprojekt mit einer sogenannten Wholesale-CBDC, so Jordan. Dabei soll etwa der Zahlungsverkehr in einem digitalen Finanzsystem getestet werden.
SNB arbeitet mit Singapur zusammen
Die SNB stehe dem Potenzial von CBDCs generell «offen gegenüber». So könnten etwa die Kreditrisiken kleiner werden. Jordan betonte indes, dass dadurch auch neue Risiken entstehen könnten: Es gelte vor allem, regulatorische und rechtliche Aspekte im Auge zu behalten. Einer digitalen Währung für Private (Retail-CBDC) erteilte der SNB-Direktor hingegen erneut eine Absage.
Die SNB arbeitet bekanntlich seit längerem an eigenen und auch internationalen CBDC-Projekten. Zuvor waren unter anderem auch die Finanzbehörden von Singapur oder der Innovation-Hub der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) beteiligt. Ziel dieser Projekte war es jeweils, den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr «potenziell» zu verbessern. Das ist eines der erklärten Hauptziele der G20-Staaten.
Das «Point Zero Forum» ist eine Kooperation zwischen der Schweiz und Singapur.