So belasten Korruptionsvorwürfe Airbus
Der Flugzeughersteller tätigte auch in der Schweiz zwielichtige Geschäfte. So belasten Korruptionsvorwürfe Airbus.
Das Wichtigste in Kürze
- Airbus tätigte zwielichtige Geschäfte, um Schmiergelder zu überweisen.
- Die undurchsichtigen Machenschaften basierten auf Diensten Schweizer Mittelmänner.
- Überführt wurde die Firma wegen belastenden E-Mails sowie Verträgen und Dokumenten.
E-Mails, Verträge und Bankunterlagen zeigen, dass die zwielichtigen Machenschaften der niederländischen Firma Airbus jahrelang auf den Diensten Schweizer Mittelmänner basierten.
Die belastenden Unterlagen waren dem deutschen Magazin «Der Spiegel» sowie dem französischen «Médiapart» übermittelt worden. Ausgewertet wurden sie vom Enthüllungsnetzwerk EIC.
Anwälte aus Genf, ein Zürcher Treuhänder, spezialisiert im Aufbau von Off-Shore-Firmen sowie Schweizer Bankkonten. Sie alle mischten bei den undurchsichtigen Tätigkeiten von Airbus mit. Die Treuhandfirma aus Zürich wird verdächtigt, Tochterunternehmen zu führen, die beim Schmiergeld-Verstecken halfen. Sie spielt im Korruptionsskandal eine grosse Rolle.
Schon länger belasten Korruptionsvorwürfe Airbus
Bestimmte zwielichtige Unternehmen hatten Schweizer Bankkonten — eine verdächtige Überweisung hatte schliesslich die Ermittlung herbeigeführt. Schon länger belasten Korruptionsvorwürfe Airbus.
Frankreich ermittelt gegen einen Geschäftsmann aus Tunesien, der mit SMO-Airbus bei undurchsichtigen Verkäufen nach Kasachstan involviert war. Bei den Ermittlungen hat die französische Justiz die Schweiz um Rechtshilfe gebeten.
Der Tunesier war eng verknüpft mit der Schweiz. Er hielt sich regelmässig in der Genfersee-Region auf und pflegte Beziehungen zu einer Genfer Bank. Im Zusammenhang mit den Kasachstan-Ermittlungen kam es 2017 zu einer Hausdurchsuchung am Wohnort eines Ex-Verantwortlichen der Airbus-SMO in Genf.
Der Zürcher Treuhänder wollte zu den Anfragen von «RTS» keinen Kommentar abgeben. Auch Airbus äussert sich nicht zu den Vorwürfen.