Solarenergie: Die sechs grössten Irrtümer über Solarenergie

Redaktion
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Zürich,

Welche gängigen Mythen ranken sich um Solarenergie? Nau.ch stellt die Fakten zu den sechs häufigsten Gerüchten vor.

Solarenergie
Ein Mann installiert eine Solaranlage auf dem Dach eines Hauses, um Sonnenenergie zu gewinnen. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lebensdauer einer Solaranlage übersteigt in der Regel weit mehr als 20 Jahre.
  • Die Schweizer Sonneneinstrahlung reicht für einen rentablen Betrieb von Solaranlagen aus.
  • Die Investitionskosten sind in den letzten zehn Jahren um die Hälfte gesunken.

In Diskussionen über Solarenergie begegnet man einer Vielzahl von Meinungen. Zum Beispiel die Vorstellung, dass man grosse finanzielle Rücklagen benötigt, um eine Solaranlage zu installieren. Oder die Befürchtung, dass Solarpaneele die Brandgefahr erhöhen.

Ebenso wird oft angezweifelt, ob die Sonneneinstrahlung in unseren Breitengraden ausreicht. Es gibt eine Vielzahl von Behauptungen.

Wir haben uns den häufigsten Gerüchten genähert:

Gerücht 1: «Die Lebensdauer einer Photovoltaikanlage ist auf 20 Betriebsjahre begrenzt»

Tests des deutschen Fraunhofer-Instituts zeigen, dass Betriebszeiten von 35 bis 40 Jahren erreicht werden. Nach 20 Jahren beträgt die Leistung einer Solaranlage noch 85 Prozent. Bei regelmässiger Reinigung der Anlage liegt der Leistungsabfall, auch nach Jahrzehnten, bei nur einigen wenigen Prozent.

Gerücht 2: «Solarenergie wird nur bei strahlendem Sonnenschein produziert»

Auch bei bewölktem, grauen Himmel produziert eine PV-Anlage Solarenergie. Untersuchungen ergaben, dass die Ausbeute bei voller Sonnenbelichtung bei 1000 Watt pro Quadratmeter liegt. Bei bewölktem Himmel liegt sie bei 300 bis 600 Watt und an einem regnerischen Tag noch bei etwa 200 Watt. Mit durchschnittlichen 1683 Sonnenstunden pro Jahr, wird in der Schweiz etwa acht Quadratmeter Modulfläche für den Stromverbrauch einer Person benötigt.

Gerücht 3: «Solaranlagen sind teuer»

Der Preis für ein Kilowatt lag 2022 etwa bei 1300 bis 1500 Franken. In den letzten zehn Jahren hat sich der Preis halbiert. Weitere Optionen sind, eine Anlage vom Hersteller zu mieten oder die Verpachtung der Dachfläche an einen Solarenergieproduzenten.

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Gerücht 4: «Der Ertrag lohnt sich nur bei nach Süden ausgerichteten Flächen»

Wird die Solarenergie selbst verbraucht, ist eine Ost-Westausrichtung von Vorteil. Dann liefert die Anlage vormittags und nachmittags, beim Betrieb von Stromabnehmern im eigenen Haushalt, die höchste Leistung.

Gerücht 5: «Solaranlagen stören die Gebäudeästhetik»

Farblich angepasste, in die Fassade des Bauwerks integrierte Paneele verschmelzen heutzutage regelrecht mit dem Gebäude. Oder sie sind unauffällig in ein Glasdach oder die Wintergartenverglasung eingearbeitet. Auch die Modulgrösse ist variabel und an jede Gebäudenische oder Dachfläche anpassbar.

Gerücht 6: «Solarmodule am Dach erhöhen die Brandgefahr»

Eine Erhebung in Deutschland zur Brandgefahr in den letzten 20 Jahren ergab Folgendes: Bei 350 Hausbränden mit einer PV-Anlage war nur bei 120 Löscheinsätzen die Anlage die Ursache des Feuers. Im gleichen Zeitraum wurden in Deutschland etwa 1,5 Millionen Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen.

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Kommentare

User #5566 (nicht angemeldet)

Die französische Botschafterin in Bern, Marion Paradas, betonte, dass die Schweiz eine erhebliche Menge an Atomstrom importiere, der in Frankreich produziert werden. Der französische Präsident hatte im Februar 2022 den Bau von sechs neuen Atomkraftwerken bis 2050 angekündigt. Zusätzlich zu diesen sechs geplanten Kraftwerken wird der Bau von acht weiteren in Erwägung gezogen. Weil die "Energiewende" technisch bedingt scheitern wird, werden französischer Atomstrom nebst der hiesigen Wasserkraft, der Schweiz eine stabile Grundlast produzieren...

User #2656 (nicht angemeldet)

Die konstant benötigte Grundlast der elektrische Leistung für die Schweiz wird aus 62% Wasserkraft, 29% Kernkraft und 9% Konventionelle Wärmekraftwerke und "erneuerbare" Energiequellen produziert. Wobei wegen "Erneuerbaren" noch mehr Grundlast zur Flatterkompenstion bereitgestellt werden muss. Das Solarmärchen in der Schweiz dient nur den quersubventionieten Firmen in diesem Metier und jenen die sich auf ihr Dach subventionieren liessen.

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