Solarenergie: Diese Firmen sind Vorreiter in der Schweiz

Marcel Winter
Marcel Winter

Bern,

Ob Tritec, Soleis oder Sun-Way: Die Schweiz besitzt zahlreiche innovative Unternehmen, die die Entwicklung der Solarenergie im Land vorantreiben.

Solarenergie
Eine Solaranlage auf einem Dach. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Tritec nahm Mitte August das grösste Solarkraftwerk der Schweiz in Betrieb.
  • Soleis punktet mit einem Minispeicher für Balkonsolargeräte.

In Sachen Solarenergie kann die Schweiz mit zahlreichen Erfolgsgeschichten punkten. Viele Unternehmen sind bereits seit mehreren Jahrzehnten auf dem Markt aktiv. Dazu kommen innovative neue Firmen, die der Branche weitere Impulse verleihen.

Tritec baut die grösste Solaranlage der Schweiz

2022 fusionierten die beiden Unternehmen Tritec AG und winsun AG zu einem der grössten PV-Unternehmen der Schweiz. Beide Marken blieben jedoch erhalten.

Mit der Migros konnte die Tritec AG 2022 und 2023 die bislang grösste Solaranlage der Schweiz in Betrieb nehmen.

Solarenergie
Migros Verteilbetrieb Neuendorf mit der Autobahn A1 im Vordergrund und dem Jurasüdhang im Hintergrund. - Nau.ch / Werner Rolli

Dieses Projekt zeigt auf, was mit Solarenergie in der Schweiz alles möglich ist. Auf dem Migros-Verteilbetrieb in Neuendorf wurden laut SRF 32'000 Quadratmetern Fläche auf sechs Gebäuden Photovoltaikanlagen installiert.

Das Solarkraftwerk soll jährlich laut Tritec AG exakt 4'845'430 kWh Solarenergie produzieren. Diese wird in das Stromnetz von Elektra Neuendorf eingespeist und kann im Schnitt 1300 Haushalte ganzjährig mit Strom versorgen.

Dies zeigt das Potenzial der Solarenergie auf, wenn einfach nur vorhandene Dächer genutzt werden.

Solarenergie: Solarlösungen für Privatverbraucher

Auch für private Haushalte haben Schweizer Unternehmen neue, interessante Optionen entwickelt. Das Unternehmen Soleis aus Solothurn zeigte sich als Vorreiter im Bereich der immer beliebter werdenden Balkonanlagen.

dach
Installation einer Solaranlage auf einem Haus Dach. (Symbolbild) - Nau.ch / Simone Imhof

Bislang kann die auf diese Weise erzeugte Energie nur direkt in das Stromnetz eingespeist werden. Mit dem Minitower1 genannten Batteriespeicher kann sie nun auch gespeichert werden. Das heisst, der selbst erzeugte Strom muss nicht mehr in das öffentliche Stromnetz abgegeben werden.

Er steht dem Eigentümer der Balkonanlage selbst zur Verfügung. Die tagsüber erzeugte Energie kann abends nach Sonnenuntergang genutzt werden und dient dazu an verregneten Tagen als Puffer. Ein Manko: Der Minitower muss auf dem Balkon untergebracht werden.

E-Auto mit dem eigenen Carport laden

Kreativ zeigen sich Schweizer Unternehmen auch im Bereich E-Mobilität. Hier kommen sie dem Traum vom klimaneutralen Fahren schon ganz nahe. Die Idee ist so einfach wie genial:

Das Dach des eigenen Carports wird mit Solarmodulen abgedeckt, die Strom erzeugen. Mit diesem Strom wird dann gleich das eigene E-Auto aufgeladen.

Solarenergie
Solarenergie für E-Autos wird immer häufiger angeboten. - Depositphotos

Allerdings hat diese Innovation auch zwei Haken: Bei langfristig schlechtem Wetter (zum Beispiel im Winter) steht nicht genügend Strom für Autobatterien bereit.

Dazu wird für die Installation der Anlage zunächst eine knapp fünfstellige Summe fällig. Diese rentiert sich erst auf längere Sicht. Einer der Anbieter ist auch hier die Tritec AG.

Nutzen Sie Solarenergie?

Start-ups im Windschatten der grossen Anbieter

Nicht nur grosse Unternehmen wie Tritec, Meyer Burger und Megasol sorgen für Innovationen in der Solarenergie. In ihrem Windschatten sind zahlreiche junge Start-ups entstanden, die vorhandene Energie effizienter nutzen und für eine grössere Ausbeute sorgen sollen.

Energy Vault Schweiz Strom
Das Logo der Firma «Energy Vault» im Tessin, auf dem Speicherungssystem für erneuerbare Energie. - Keystone

Eines dieses Unternehmen ist Energy Vault, das in der Schweiz riesige Schwerkraftbatterien baut. In diesen soll mit unterirdischen Blöcken kinetische Energie erzeugt werden. Sun-Ways wiederum experimentiert mit Solarpaneelen zwischen Eisenbahnschienen.

Diese sollen zunächst Strom für die örtlichen Energiewerke liefern – könnten aber irgendwann auch die Eisenbahnen selbst versorgen.

Kommentare

User #5007 (nicht angemeldet)

4856 : Auch ein AKW der 10. Generation (sind übrigends noch alles Prototypen) kostet unmengen mehr als Wind, Wasser und Sonne..

User #5007 (nicht angemeldet)

2721: Ich glaube 3784 bezieht sich eher auf Anlagen im Bereich 5 - 50kWp. Da kanns schon sinvoll sein, wenn diese zur Spitzenzeit abgeregelt werden, bevor der Quartier/Gemeinde-Trafo abraucht. Aber dann muss der Netzbetreiber auch in nützlicher Frist diesen Trafo verstärken, um die Abregelungen zu minimieren (ist Gesetzlich vorgeschrieben).

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