Stadler Rail: Börsengang zahlt sich nicht nur für Peter Spuhler aus
Innert 30 Jahren hat Peter Spuhler Stadler Rail zum Weltkonzern gemacht. Jetzt will er den Zugbauer an die Börse bringen. Das ist vernünftig. Eine Analyse.
Das Wichtigste in Kürze
- Stadler Rail geht vor Sommer an die Börse.
- Mit dem IPO will Patron Peter Spuhler die Zukunft des Konzerns sichern.
Drüber gemunkelt wurde schon lange, jetzt macht Peter Spuhler Nägel mit Köpfen. In den kommenden Monaten bringt er seine Stadler Rail an die Börse. Es wird einer der grössten Schweizer IPOs der letzten Jahre.
Spuhler krönt damit sein Unternehmen. Innert 30 Jahren hat der Patron das Kleinunternehmen mit 18 Mitarbeitern zu einem Weltkonzern aufgebaut. Heute beschäftigen das Thurgauer Unternehmen 8500 Mitarbeiter.
Der Patron und Alt-Nationalrat der SVP bleibt Mehrheitsaktionär. Mindestens 40 Prozent will er auch nach dem Börsengang halten. Zudem bleibt er Verwaltungsratspräsident.
Spuhler bleibt bei Stadler Rail an der Macht
Das weckt Vertrauen. Und zeigt auch: Spuhler geht es weniger um den grossen Reibach, als um die Zukunft von Stadler Rail. Mit frischem Kapital dürfte der Zugbauer seine Wettbewerbsposition sichern.
Schon heute spielt Stadler in der oberen Liga. Allerdings ist der Zugbauer vergleichsweise klein. Beim IPO geht es nicht in erster Linie darum, Geld zu beschaffen. Vielmehr will sich Spuhler sichtbar machen.
Der Zeitpunkt für den Börsengang ist ideal: Stadler ist schuldenfrei. Der Umsatz bewegt sich auf Rekordniveau, soll nächstes Jahr sogar verdoppelt werden. Zudem sind die Auftragsbücher voll.
Und die Zeichen stehen gut, dass sich das bald nicht ändert: Die ganze Welt spricht von Energiewende und Klimaschutz. Hier trägt der öffentliche Verkehr eine Schlüsselrolle. Die Nachfrage nach Zügen dürfte wohl auch in naher Zukunft kaum abnehmen.