Stadt Zürich will Netto-Null bis 2040 - Klimabewegung enttäuscht

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Stadt Zürich will den direkten Treibhausgas-Ausstoss bis 2040 auf Netto-Null senken. Die Forderungen der Klimabewegung werden somit nur teilweise erfüllt.

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Der Verkehr verursacht am meisten CO2-Emissionen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stadt Zürich will die Netto-Null bis 2040 erreichen.
  • Es soll dort angesetzt werden, wo es grosses Reduktionspotential gibt.
  • Die Klimajugend hatte Netto-Null bis 2030 gefordert.

Die Stadt Zürich hat sich zum Ziel gesetzt, den direkten Treibhausgas-Ausstoss bis 2040 auf Netto-Null zu senken. Die Klimajugend, die am Mittwoch auch vor dem Stadthaus demonstriert hat, sowie eine Motion forderten Netto-Null bis 2030.

Aber: «Der Zeitraum bis 2030 ist zu kurz», sagte Umweltvorsteher Andreas Hauri (GLP) am Mittwoch vor den Medien. Die Stadt wolle dort ansetzen, wo es grosses Reduktionspotential gebe: bei den Gebäuden, der Mobilität und der Energieversorgung. Die Stadt müsse aufpassen, dass dabei nicht durch vorschnelles Handeln mehr Treibhausgase ausgestossen würden.

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Wenn Länder somit möglichst energieautark sein möchten, dann braucht es eine nahezu vollständige Elektrifizierung des Verkehrs. (Themenbild) - Keystone

Die Stadt erfüllt die Forderungen der Klimabewegung und der Politik darum nur teilweise: Bis 2030 sollen 50 Prozent weniger Treibhausgase ausgestossen werden im Vergleich zu 1990. Im gesamten Reduktionsprozess will die Stadt auf den Einsatz von Klimaschutzzertifikaten verzichten, wie es an der Medienkonferenz weiter hiess.

520 Millionen Franken Investitionskosten erwartet

Neben den direkten sollen auch die indirekten Treibhausgasemissionen gesenkt werden: Um gut einen Drittel gegenüber 1990 pro Person und Jahr bis 2040. Die Stadt hat in diesem Bereich aber nur begrenzt Einfluss. Indirekte Emissionen fallen etwa beim Kauf von Materialien an, da will die Stadt stärker auf Produzenten setzen, die klimafreundliche Massnahmen umsetzen.

Zusammen mit den Kosten, die für das Erreichen der 2000-Watt-Gesellschaft anfallen, rechnet die Stadt mit jährlichen Investitionskosten von rund 520 Millionen Franken bis 2040 für Wirtschaft, Private und öffentliche Hand.

Bei der Reduktion der Treibhausgasemissionen kommt der Stadtverwaltung laut Stadtrat eine Vorbildrolle zu. Sie soll die gesetzten Klimaziele deswegen schon bis 2035 erreichen.

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