Stahlkonzern Voestalpine erleidet satten Gewinneinbruch
Der Stahlkonzern Voestalpine hat im ersten Quartal einen Gewinneinbruch verbucht. Gründe dafür sind der Abschwung in der Autoindustrie und der Handelskonflikt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das erste Quartal 2019/2020 verlief für Voestalpine nicht sonderlich gut.
- Der Stahlkonzern verbuchte einen Gewinneinbruch von 60 Prozent.
- Der Abschwung in der Autoindustrie und der Handelskonflikt haben Mitschuld daran.
Dem österreichische Stahlkonzern Voestalpine machen die schwächere Konjunktur sowie hohe Rohstoffpreise zu schaffen. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres brach das Ebitda um mehr als ein Viertel auf 371 Millionen Euro ein. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch in Linz mit.
Noch deutlicher fiel das Ergebnis nach Steuern, das von 226 Millionen auf 90 Millionen Euro sank. Dagegen nahm der Umsatz um vergleichsweise moderate 3,8 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro ab.
Sinkende Stahlpreise drückten infolge der abflauenden Konjunktur auf die Gewinne. Stark gestiegene Preise für das für die Stahlproduktion nötige Vorprodukt Eisenerz konnten nicht weitergegeben werden.
Dazu lasteten höhere Kosten für CO2-Emissionszertifikate in der Europäischen Union auf den Margen. Weitere Kosten bescherte Voestalpine der Hochlauf eines Werkes in den USA. Voestalpine will nun weiter sparen und die Effizienz verbessern, um dem Druck zu begegnen. Für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 peilt Voestalpine ein Ebitda in etwa auf Vorjahresniveau an.
Die Stahlindustrie befindet sich derzeit in einer schwierigen Situation. Die internationalen Handelskonflikte haben zu einer deutlichen Eintrübung der Weltkonjunktur geführt. Dabei trifft die Unternehmen als wichtigen Zulieferer die Schwäche der Autoindustrie besonders.
Die Stahlbranche leidet zudem unter hohen Überkapazitäten, die Werke sind nicht ausgelastet. Der weltgrösste Stahlproduzent ArcelorMittal fährt daher seine Produktion in Europa herunter.
Der deutsche Stahlkonzern Thyssenkrupp legt an diesem Donnerstag seine Zahlen vor. Auch hier rechnen Marktexperten mit einem Einbruch der Ergebnisse sowie einer Senkung der Jahresprognose.