Starbucks lässt Männer verhaften, weil sie nichts bestellen

Michael Bolzli
Michael Bolzli

USA,

Starbucks-Angestellte haben zwei Schwarze festnehmen lassen. Grund: Die Männer wollten nichts bestellen. Jetzt entschuldigt sich der Chef persönlich.

Starbucks-Chef Kevin Johnson musste sich entschuldigen.
Starbucks-Chef Kevin Johnson musste sich entschuldigen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Letzte Woche wurden in den USA zwei Afroamerikaner in einer Starbucks-Filiale verhaftet.
  • Jetzt entschuldigt sich Starbucks-Chef Kevin Johnson persönlich.

Diesen Vorfall hätte Starbucks wohl lieber unter die Decke gekehrt: Letzte Woche wurden in einer Filiale in Philadelphia (USA) zwei Aforamerikaner von der Polizeit abgeführt.

Grund: Die zwei Männer hatten Medienberichten zufolge darum gebeten, die Toilette bei Starbucks benutzen zu können. Das sei ihnen verwehrt worden, da sie nichts bestellt hatten. Als sich die Männer weigerten, das Café zu verlassen, riefen die Angestellten die Polizei.

Video auf Twitter hochgeladen

Als die Polizei die Männer verhaftete, tauchte ein Mann auf, mit dem sich die beiden Schwarzen verabredet haben. Er inventierte erfolglos. Eine Twitter-Nutzerin filmte ihn dabei und stellte die Aufnahme ins Netz.

Die Männer mussten neun Stunden in Gewahrsam verbringen. Sie wurden befragt und fotografiert. Dann liess die Staatsanwaltschaft sie frei. Es gebe nicht genügend Beweise, hiess es.

Die Aufnahme wurde auf Twitter über 160'000 Mal geteilt. Bereits am Tag darauf reagiert Starbucks auf Twitter. «Wir entschuldigen uns bei den zwei betroffenen Personen und unseren Kunden. Wir sind enttäuscht, dass es zu dieser Verhaftung gekommen ist.»

Gestern legte Starbucks-Chef Kevin Johnson persönlich nach: «Es fällt schwer, sich das von Kunden aufgenommene Video anzuschauen», schreibt er in einem Betrag auf der Starbucks-Seite. «Das dort zu sehende Vorgehen ist nicht repräsentativ für unsere Starbucks-Ziele und -Werte.»

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