Lufthansa

Starke Ticketnachfrage beschert Lufthansa eines ihrer besten Jahre

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Deutschland,

Die Lufthansa erzielt 2023 den dritthöchsten Gewinn ihrer Geschichte – trotz Streiks.

Die Swiss-Mutter Lufthansa hat sich wieder deutlich von der Corona-Krise erholt und hat auch eines der besten Ergebnisse der Firmengeschichte eingefahren. (Archivbild)
Die Swiss-Mutter Lufthansa hat sich wieder deutlich von der Corona-Krise erholt und hat auch eines der besten Ergebnisse der Firmengeschichte eingefahren. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/RONALD WITTEK

Die Rückkehr der Reiselust und höhere Ticketpreise haben der Lufthansa 2023 im Tagesgeschäft den dritthöchsten Gewinn ihrer Geschichte beschert. Weitere grosse Sprünge sind jedoch nicht in Sicht.

Mitten im Streik des Bodenpersonals stellte Vorstandschef Carsten Spohr am Donnerstag in Frankfurt für das laufende Jahr lediglich ein operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau in Aussicht. Der Anstieg der Ticketpreise dürfte fürs Erste vorbei sein.

Und so viele Tickets wie vor der Pandemie wird die Lufthansa auch 2024 noch nicht wieder anbieten. Die Aktionäre können sich jedoch wieder auf eine Dividende freuen.

Lufthansa-Chef Spohr sieht den Konzern nach dem Existenzkampf in der Corona-Pandemie wieder zurück in alter finanzieller Stärke.

Rückkehr zur finanziellen Stärke

Im vergangenen Jahr erzielte die Lufthansa vor Sonderposten einen operativen Gewinn (bereinigtes EBIT) von knapp 2,7 Milliarden Euro – rund 76 Prozent mehr als im noch pandemiegeprägten Vorjahr. Nur in den Jahren 2017 und 2018 rund um die Pleite der damaligen Rivalin Air Berlin hatte der Konzern im Tagesgeschäft noch mehr verdient.

Anders als 2022 steuerte diesmal das Passagiergeschäft wieder den Löwenanteil zum Gewinn bei. Die konzerneigenen Passagier-Airlines kehrten mit einem bereinigten operativen Ergebnis von 2 Milliarden Euro in die schwarzen Zahlen zurück, nachdem sie im Vorjahr noch 300 Millionen Euro Verlust eingeflogen hatten.

Rekordergebnisse trotz Pandemie

Den Töchtern Swiss, Austrian, Brussels und Eurowings gelangen dabei Rekordergebnisse – ebenso der Wartungssparte Lufthansa Technik. Den zwischenzeitlich geplanten Teilverkauf der Wartungstochter hatte der Vorstand im Herbst abgeblasen.

Unterdessen konnte die Frachtsparte Lufthansa Cargo ihre Rekordergebnisse aus den Pandemiejahren nicht wiederholen. Hatte sie 2022 im Tagesgeschäft noch 1,6 Milliarden Euro verdient, steuerte sie diesmal nur 219 Millionen Euro bei. So stand durch die Erholung des Passagierverkehrs in aller Welt wieder viel mehr Platz in den Frachträumen der Passagierjets zur Verfügung. Die Preise für Luftfrachttransporte gingen daher deutlich zurück.

Ausblick auf das laufende Jahr

Lufthansa-Chef Spohr rechnet im Passagiergeschäft mit höchstens stagnierenden Stückerlösen. Die durchschnittlichen Kosten je Sitzplatz sollen ebenfalls stabil bleiben – auch wenn das Bodenpersonal mit einem Streik an diesem Donnerstag und Freitag für höhere Gehälter kämpft und auch bei den Flugbegleitern ein Ausstand droht.

Auf Konzernebene peilt Spohr für 2024 einen bereinigten operativen Gewinn auf dem Niveau von 2023 an – und damit erneut etwa 2,7 Milliarden Euro. Dabei will er das gesamte Sitzplatzangebot mit weiteren neuen Flugzeugen weiter ausbauen. Dennoch dürfte es den Planungen zufolge nur rund 94 Prozent des Vor-Corona-Niveaus aus dem Jahr 2019 erreichen. Im vergangenen Jahr lag es den Angaben zufolge bei 84 Prozent.

Dividende für Aktionäre

Die Aktionäre dürfen nach mehreren Nullrunden infolge der Pandemie für 2023 wieder mit einer Dividende rechnen. So verdiente der Konzern unter dem Strich fast 1,7 Milliarden Euro und damit gut doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Die Anteilseigner sollen eine Dividende von 30 Cent je Aktie erhalten. Das letzte Mal hatte die Lufthansa das Jahr 2018 einen Teil ihres Gewinns ausgeschüttet – damals lag die Dividende bei 80 Cent je Aktie.

Kommentare

User #4895 (nicht angemeldet)

Deutschland denkt der Schweiz, das wir die Swiss Air für ein Butterbrot kaufen konnten.

User #5832 (nicht angemeldet)

So hätte es gehen können, in der Star Allianz, hätten die Schweizer nicht den Grössenwahn bekommen. Bruder Klaus lässt grüssen, wenn ein Unternehmen abhängig ist von unserer Fahne, dem Standort. Will man international gross werden, trennt man sich Wirtschaftlich und behält das Herz hier. Oder umgekehrt. Ist ne komoplizierte Sache.

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