Lufthansa-Gewinn bricht trotz Rekordauslastung ein
Die Lufthansa verzeichnete 2024 einen Gewinneinbruch, obwohl der Umsatz ein Rekordhoch erreichte. Ursachen sind gestiegene Kosten und Verluste der Kernmarke.

Die Lufthansa-Gruppe meldet für 2024 einen Rückgang des bereinigten Betriebsergebnisses um 39 Prozent auf umgerechnet rund 1,61 Milliarden Franken. «Reuters» zufolge war die Kernmarke Lufthansa Airlines besonders betroffen.
Sie erzielte mit einem Minus von fast einer Milliarde nur ein Ergebnis von 94 Millionen Euro (rund 92 Millionen Franken). Dies steht im Kontrast zu einer Rekordauslastung und einem Umsatzwachstum von sechs Prozent auf umgerechnet rund 36,8 Milliarden Franken.
2025 als «Übergangsjahr»
Der Konzern wies dennoch einen Nettogewinn von 1,4 Milliarden Euro aus, was einem Rückgang von knapp 18 Prozent entspricht. Laut «Tagesschau» verschlechterte sich die Umsatzrendite auf 4,4 Prozent, während das langfristige Ziel bei acht Prozent liegt.

Analysten zeigten sich laut «Finanzen.ch» dennoch optimistisch, da das operative Ergebnis die niedrigen Erwartungen übertraf. Vorstandschef Carsten Spohr bezeichnete das Jahr 2025 als Übergangsjahr und betonte die Notwendigkeit eines wirtschaftlichen Turnarounds bei der Kernmarke.
Deshalb verlor Lufthansa Gewinn
Hauptgründe für den Gewinneinbruch waren gestiegene Betriebskosten und gesunkene Ticketpreise. Laut «Aero.de» belasteten vor allem Streiks und höhere Kerosinpreise die Bilanz der Kernmarke Lufthansa Airlines.

Trotz dieser Herausforderungen konnte der Konzern im vierten Quartal eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Dies wird laut «Reuters» als Zeichen einer möglichen Trendwende gewertet.
Ein weiterer Faktor war die Integration der italienischen Fluggesellschaft ITA Airways in die Lufthansa-Gruppe. Diese Übernahme führte zu zusätzlichen Kosten, soll jedoch laut «Tagesschau» langfristig zur Stärkung des europäischen Netzwerks beitragen.
Analysten vorsichtig optimistisch
Die Lufthansa plant gemäss «Reuters» weiterhin eine Dividende von 30 Cent je Aktie auszuschütten, wie bereits im Vorjahr. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten bleibt der Konzern optimistisch, was seine langfristige Strategie betrifft.
Die geplanten Investitionen in Nachhaltigkeit und Digitalisierung sollen die Wettbewerbsfähigkeit stärken und neue Einnahmequellen erschliessen, so «Aero.de».
Analysten erwarten laut «Eulerpool» für 2025 eine leichte Erholung mit einem prognostizierten operativen Gewinn von rund 2 Milliarden Euro. Dennoch bleibt die Erreichung der langfristigen Margenziele eine Herausforderung angesichts des Wettbewerbsdrucks in der Luftfahrtbranche.