Startup: Fabas setzt auf Schweizer Hülsenfrüchte

Das junge Zürcher Startup Fabas setzt sich dafür ein, dass in der Schweiz mehr pflanzliche Proteine angebaut werden und verarbeitet diese zu feinen Produkten.

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Das Fabas-Team (v.l.n.r.): Anik Thaler, Katharina Pälchen, Lena Rutishauser. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Fabas fördert den Anbau und die Verarbeitung pflanzlicher Proteine in der Schweiz.
  • Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen sind eine super Quelle für pflanzliche Proteine.
  • Fabas legt Wert auf transparente Lieferketten und enge Zusammenarbeit mit Landwirten.

Die Gründer Anik Thaler, Katharina Pälchen und Lena Rutishauser wollen mit ihrem Startup Fabas mehr als nur Schweizer Produkte aus Hülsenfrüchten verkaufen. Fabas hat die übergreifende Vision, dass die Schweizer Landwirtschaft mehr auf pflanzliches Protein setzt und dafür mehr Hülsenfrüchte anbaut.

Für die eigenen Produkte setzt Fabas vorbildlich auf in der Schweiz angebaute Erbsen und Co. Transparenz in der Lieferkette und Wertschätzung gegenüber den Landwirt:innen sind dem Startup wichtig.

Mehr Hülsenfrüchte in der Schweizer Landwirtschaft

Zwar ist der Trend zu einer mehr pflanzlichen Ernährung ungebrochen, jedoch bleibt er auf Schweizer Feldern noch wenig sichtbar. Nahezu alle Hülsenfrüchte wie Erbsen und Bohnen, die man im Sortiment der Grossverteiler findet, werden aus dem Ausland importiert.

Die Anbaufläche für Erbsen, Bohnen, Soja und Lupinen in der Schweiz wächst stetig. Trotzdem landet kaum etwas davon direkt auf unseren Tellern. Denn der Grossteil davon kommt in den Futtertrog. Hülsenfrüchte für die menschliche Ernährung sind in der Schweiz derzeit eine Nische.

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Bohnenburger oder doch lieber Erbsen Falafel? Die Auswahl bei Fabas ist gross. - zVg

Damit vergibt die Schweizer Landwirtschaft Chancen: Einerseits für die Wertschöpfung, weil wir statt Schweizer Hülsenfrüchte nur ausländische Ware im Supermarktregal finden. Andererseits für die Bodenfruchtbarkeit, da Hülsenfrüchte dafür sorgen, dass die Landwirte weniger Stickstoffdünger benutzen müssen.

Das Team von Fabas fördert deshalb aktiv den Anbau von Schweizer Hülsenfrüchten. Es veranstaltet unter anderem Treffen für interessierte Landwirte und gemeinsame Feldbegehungen.

Hülsenfrüchte haben ein grosses Potenzial bei Ernährung und Klimaschutz

Hülsenfrüchte haben in der Schweiz grosses Potenzial. Gelberbsen und Favabohnen sind einfach zu kultivieren. Zugleich werden sie hierzulande für das Tierfutter schon seit vielen Jahren angebaut. In Zukunft sollten Hülsenfrüchte nicht wie bisher zu 99 Prozent in der Tiernahrung landen. Stattdessen sollen sie als eines der zentralen Lebensmittelgruppe im Kampf gegen den Klimawandel eingesetzt werden.

Der Grund dafür ist ihr wenig anspruchsvoller Anbau mit hohem Ertrag und dem hohen Proteingehalt, die gleichzeitig geringen Kosten und der grosse Nutzen für die Fruchtbarkeit der Böden. Bei Fabas setzt man sich dafür ein, dass mehr pflanzliche Proteine auf Schweizer Teller landen, um damit eine der wichtigsten Änderungen in unserem Essverhalten vorantreiben: Wenn unsere Ernährung dem Planeten weniger Schaden zuführen soll als heute, muss sich gemäss internationalen Forschenden der Anteil der protein- und nährstoffreichen Hülsenfrüchte mehr als verdoppeln.

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Keine Panik: Der Darm gewöhnt sich nach zwei bis drei Wochen an die Hülsenfrüchte. - zVg

Fabas-Produkte wie Hummus, Erbsenfalafel und Bohnenburger sind mittlerweile bei Alnatura, farmy.ch und in über 150 Bioläden in der ganzen Schweiz erhältlich. Seit 2022 findet man den «Zürcher Hummus» auch in der Frischeabteilung der Zürcher Migros-Filialen. Die Zutaten für ihre köstlichen Kreationen, darunter Kichererbsen und Favabohnen, bezieht Fabas direkt von Landwirten, mit denen sie eine enge persönliche Beziehung pflegen.

Hülsenfrüchte verträglich machen

Hierzulande kann man nicht über Hülsenfrüchte sprechen, ohne auch das Thema Blähungen zu thematisieren, dies hat das Fabas Team inzwischen gelernt! Viele Leute scheuen sich davor, mehr Hülsenfrüchte zu konsumieren, weil sie glauben, dass sie ihnen schlecht bekommen. Wenn man nie oder nur selten Hülsenfrüchte isst, verträgt man sie unter Umständen tatsächlich nicht besonders gut.

Denn der Darm muss sich erst an die Hülsenfrüchte gewöhnen. Bei gesunden Personen dauert die Gewöhnungsphase zirka zwei bis drei Wochen, in denen man zirka zwei bis drei Portionen Hülsenfrüchte pro Woche essen sollte. Am besten testet man unterschiedliche Hülsenfrüchte und beginnt mit kleinen Mengen.

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