Sterben der Privatbanken geht weiter

Keystone-SDA
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Zürich,

Obwohl die Schweizer Privatbanken 2021 eines der besten Jahre vermelden konnten, ist die Zahl der Geldhäuser erneut gesunken. Mit den wachsenden geopolitischen und konjunkturellen Unsicherheiten dürfte das Bankensterben aber weitergehen - vor allem kleine Institute sind gefährdet.

Ein KPMG-Gebäude.
Ein KPMG-Gebäude. - Keystone

Die Zahl der Privatbanken ist in den letzten 18 Monaten von 99 auf 92 gesunken, erklärte die Wirtschaftsberatung KPMG am Mittwoch vor den Medien.

Vor zehn Jahren zählten die Studienautoren noch fast 160 Privatbanken. Vor allem kleine Privatbanken mit verwalteten Vermögen unter 5 Milliarden Franken waren vom Rückgang betroffen.

In den kommenden Jahren werde sich die Situation bei den Privatbanken weiter zuspitzen, erwarten die Studienautoren. Denn trotz eines für die Privatbanken äusserst erfolgreichen Jahres 2021, gab es nicht wenige Geldhäuser, die nur geringe Gewinne erwirtschaften oder sogar Verluste einfuhren.

Bei einer Verschlechterung der Lage an den Finanzmärkten seien diese Banken schnell in ihrer Existenz gefährdet. Studienmitautor Christian Hintermann, Partner Financial Services bei KPMG Schweiz, erwartet daher, dass in den nächsten Jahren weitere 20 bis 30 Privatbanken von der Bühne verschwinden werden.

Die Auswirkungen für den Finanzmarkt Schweiz wären aber nur gering: Da vor allem kleine Privatbanken betroffen sind, fallen sie nur wenig ins Gewicht. So vereinten die kleinen und mittelgrossen Privatbanken nur 11 Prozent der in der Schweiz verwalteten Vermögen auf sich.

Grössere Privatbanken haben laut KPMG bessere Chancen, unruhige Zeiten zu überstehen. Sie hätten mehr Potenzial, die Kosten zu drücken und eine längere Durststrecke zu überbrücken. Grösse sei aber nicht der einzige Faktor für den Erfolg einer Privatbank. Denn viele kleine Banken hätten sich sehr erfolgreich in Nischen eingerichtet.

Die Studienautoren verglichen dies mit der Transformation in der Uhrenbrache in der Schweiz. Neben den grossen global erfolgreichen Unternehmen konnten sich viele kleine Anbieter in ihren Nischen erfolgreich halten. Ähnlich werde es auch bei den Privatbanken sein. Sie erwarten daher eine weitere Konzentration der Banken. Schon aktuell verwalten die acht grössten Privatbanken rund 80 Prozent der Vermögen, was noch weiter zunehmen werde.

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