Supermärkte bekommen mehr Konkurrenz aus dem Netz
Der Schweizer Online-Händler Brack will künftig auch Lebensmittel verkaufen. Damit ist er der zweite grosse Player, der neu den Schweizer Markt in Angriff nimmt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Online-Händler Brack verkauft ab nächstem Jahr Lebensmittel im Netz.
- Auch US-Gigant Amazon will künftig die Schweiz mit Essen beliefern.
Computer-Nerds kennen Brack vor allem für IT-Produkte. Doch der Online-Shop verkauft längst mehr als PCs, Tastaturen und Handys: Seit zehn Jahren gibts bei Brack Kaffee und Tee. Dieses Jahr kamen Tierbedarf und Sportnahrung dazu. Damit nicht genug: Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, will der Online-Händler bald Lebensmittel verkaufen. Allerdings nur haltbare Produkte. Teigwaren, Getränke und Schokolade etwa. Marktstart ist 2018.
Damit kommt wieder Bewegung in den Lebensmittel-Onlinehandel. Dominiert wird der Markt zur Zeit von Leshop, einer Migros-Tochter, gefolgt von Coop@home. Trotz dreistelligen Millionen-Umsätzen liegt der Anteil der Online-Supermärkten am Gesamt-Lebensmittelmarkt der Schweiz bei nur knapp zwei Prozent
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obwohl Leshop bereits seit 1997 am Markt ist. Zum Vergleich: Bei Non-Food-Produkten liegt der Anteil im Schnitt bei 14 Prozent. Experten halten allerdings einen Marktanteil von 10 Prozent auch bei Lebensmitteln für realistisch.
Nicht nur Brack will künftig die Schweiz mit Lebensmitteln beliefern. Auch der US-Onlineriese Amazon plant mit dem Lebensmittel-Lieferdienst Pantry den Markteinstieg in die Schweiz. Der Kampf der Online-Supermärkte geht jetzt erst richtig los.