Im vergangenen Jahr hat die Swisscom 262'000 Fixnetkunden verloren. Dieses Jahr dürften es gar noch mehr sein. Ursache dafür ist die Abschaltung der analogen Anschlüsse.
Die Swisscom macht mehr Gewinn.
Die Swisscom macht mehr Gewinn. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Täglich verliert die Swisscom 1450 Fixnetkunden.
  • Für viele Kunden ist die Analogabschaltung ein Weckruf.
  • Mindestens 80 Prozent der Swisscom-Abgänger wechseln zur Konkurrenz.
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Seit Jahren verliert die Swisscom Kunden in ihrem einstigen Kerngeschäft. Laut der «Bilanz» waren es vergangenes Jahr 262'000 Fixnetkunden. Das entspricht pro Arbeitstag zirka 1200. Und allein im ersten Halbjahr 2017 waren es bereits 159'000 gekappte Anschlüsse, also rund 1450 pro Arbeitstag.

Ursache des Exodus? Die Kunden wandern ab. «Mindestens 80 Proozent der Swisscom-Abgänger wechseln zu einem anderen Provider», sagt Jörg Halter, Experte bei der Telekomberatung Ocha, gegenüber der «Bilanz». So meldete UPC in den vergangenen zwölf Monaten ein Plus von 5,2 Prozent, Sunrise ein Plus von 6,5 Prozent, bei Quickline sind es gar plus 16,8 Prozent.

Für viele Kunden sei die Analogabschaltung ein Weckruf. Bisher haben sie sich, meist aus Bequemlichkeit, nie Gedanken über einen Wechsel zur Konkurrenz gemacht. Jetzt, da sie zum Handeln gezwungen werden, realisieren sie, dass die Konkurrenz häufig billiger ist.

Vergangenes Jahr musste die Swisscom einen Umsatzrückgang von 161 Millionen Franken im Festnetz verzeichnen. Dieses Jahr dürfte der Schwund laut «Bilanz» noch stärker ausfallen.

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