Swissport wächst und steigert das Ergebnis deutlich
Der Flugzeug- und Flughafendienstleister Swissport hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Flugzeuge abgefertigt und Gäste betreut als im Jahr davor. Das Betriebsergebnis konnte die Gruppe sogar noch stärker steigern als den Umsatz.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Umsatz von Swissport wuchs im Jahr 2018 um 6,7 Prozent auf 2,99 Milliarden Euro.
In Lokalwährungen gerechnet wären die Einnahmen gar um 10 Prozent in die Höhe geklettert, wie die zur chinesischen HNA-Gruppe gehörende, ehemalige Swissair-Tochter am Freitag mitteilte.
Deutlicher als der Umsatz legte der Betriebsgewinn (EBITDA) zu. Dieser kletterte um 24 Prozent in die Höhe auf nunmehr 273,2 Millionen Euro. Swissport hat in der Vergangenheit die Restrukturierung margenschwacher Bereiche an die Hand genommen.
Swissport habe von einem sehr guten Geschäftsumfeld profitiert und sei organisch - also ohne Zukäufe - rascher als der Markt gewachsen, sagte Swissport-Chef Eric Born in der Mitteilung. Zum Wachstum beigetragen hätten auch Übernahmen, etwa jene der auf Boden-Dienstleistungen spezialisierten Aerocare in Australien.
Am Boden fertigte Swissport im letzten Jahr insgesamt 2,2 Millionen Flugzeuge ab. Das sei verglichen mit 2017 ein Plus von 5,7 Prozent, hiess es. Die Zahl der von der Gruppe bedienten Fluggäste nahm um knapp 13 Prozent auf 282 Millionen zu. Der Umsatz stieg in der Bodenabfertigung um 6,8 Prozent auf 2,43 Milliarden Euro.
Auch im Luftfrachtgeschäft wuchs Swissport und zwar mit 6,5 Prozent auf 0,56 Milliarden Euro. Total wurden Frachtladungen im Umfang von 4,8 Millionen Tonnen bearbeitet nach 4,7 Millionen im Jahr davor. Swissport ist weltweit an 303 Flughäfen in 50 Ländern vertreten.
Die hochverschuldete HNA-Gruppe hätte Swissport eigentlich im Frühling 2018 an die Schweizer Börse bringen wollen. Der angekündigte Börsengang war dann aber mit Hinweis auf «ungünstige Marktkonditionen» wieder abgesagt worden.
Seither sucht HNA offenbar einen Käufer für Swissport, um Schulden abzubauen. In verschiedenen Medienberichten wurde über einen möglichen Verkauf spekuliert. Als potenzielle Käufer wurden etwa der kanadische Asset-Manager Brookfield, die Singapurer Staatsholding Temasek oder die amerikanische Private-Equity-Firma Cerberus genannt.