Syngenta Group macht weniger Umsatz und Gewinn
Syngenta verzeichnet im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatzrückgang gegenüber dem Rekordjahr 2022.
Die Syngenta Group hat im Geschäftsjahr 2023 weniger Umsatz erwirtschaftet als im starken Rekordjahr 2022. Weil tiefere Absatzmengen die Verkaufspreise dämpften, ging der operative Gewinn noch deutlicher zurück. Der Pflanzenschutz- und Saatguthersteller setzte im Berichtsjahr 32,2 Milliarden US-Dollar um. Das sind vier Prozent weniger als im Vorjahr.
Zu konstanten Wechselkursen gerechnet, resultierte ein kleines Minus von einem Prozent. Dies habe daran gelegen, dass Gross- und Detailhändler ihre Lagerbestände an Pflanzenschutzmitteln aktiv reduziert hätten, erklärte Syngenta am Freitag in einem Communiqué. Diese waren im Vorjahr noch im Zuge der Lieferkettenunterbrechungen stark erhöht worden.
Gewinneinbruch trotz stabiler Nachfrage
Gleichzeitig hätten höhere Zinsen die Partner gezwungen, ihr Betriebskapital zu senken. Immerhin: Die Nachfrage nach neuen und innovativen Pflanzenschutzmitteln sei im vierten Quartal stabil geblieben, erklärte Syngenta. Pflanzenschutzmittel steuerten mit 15,5 Milliarden Dollar fast die Hälfte zum Umsatz bei. Den Rückgang in Geschäftsbereich namens Crop Protection bezifferte Syngenta mit fünf Prozent.
Auch die israelische Tochtergesellschaft Adama (-17 %) setzte weniger um als im Vorjahr. Dagegen setzten die Saatgutsparte von Syngenta (+2 %) und die eigenständig ausgewiesene Ländergesellschaft Syngenta Group China (+11 %) mehr um. Der seit dem Kauf durch den chinesischen Staatskonzern Chemchina neue «Heimmarkt» steuerte einen Umsatz von 9,6 Milliarden Dollar bei.
Operative Effizienz zur Abmilderung
Die insgesamt tieferen Absatzmengen hatten auch Auswirkungen auf die Verkaufspreise, die Syngenta durchsetzen konnte. In der Folge sank der operative Gewinn auf Stufe Ebitda um deutliche 18 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar. Wechselkurse ausgeklammert, lag der Überschuss um 14 Prozent unter dem Vorjahr.
Um die tieferen Mengen und Preise abzumildern, setze Syngenta weiterhin auf Massnahmen zur Verbesserung der operativen Effizienz und Produktivität. Gleichwohl sank die Ebitda-Marge der Gruppe um 2,5 Prozentpunkte auf 14,2 Prozent. Die Syngenta Group mit Sitz in der Schweiz ist in chinesischem Eigentum. Sie umfasst die Geschäftseinheiten Syngenta Crop Protection mit Sitz in der Schweiz, Syngenta Seeds mit Sitz in den USA, Adama mit Sitz in Israel und Syngenta Group China.
Die Syngenta AG war 2015 von Chemchina übernommen worden. In den vergangenen Jahren hatte die seither neu formierte Gruppe mehrfach angekündigt, in China an die Börse zurückkehren zu wollen. Die Kotierung lässt aber weiter auf sich warten.
