Tadashi Yanai wünscht sich eine Frau an der Spitze von Uniqlo
In Japan wird die Wirtschaft von Männern dominiert. Deshalb überrascht eine Aussage des Uniqlo-CEOs Tadashi Yanai umso mehr.

Das Wichtigste in Kürze
- Uniqlo-CEO Tadashi Yanai wünscht sich eine Frau an der Spitze des Konzerns.
- Japans Wirtschaft ist zurzeit männerdominiert – diese Aussage kommt also überraschend.
- Laut Yanai sind Frauen «hartnäckig, detailorientiert und haben Sinn für das Ästhetische.»
Tadashi Yanai ist mittlerweile 70 Jahre alt. In diesem Alter sind die meisten Menschen schon im Ruhestand – nicht so Yanai. Er steht immer noch an der Spitze des Federer-Ausrüsters Uniqlo.
Tadashi Yanai: «Für eine Frau besser geeignet»
Langsam, aber sicher, muss er sich jedoch Gedanken um seinen Nachfolger machen. Oder um seine Nachfolgerin. Wie der reichste Japaner nämlich gegenüber «Bloomberg» sagte, wünscht er sich lieber eine Frau an der Spitze: «Der Job ist für eine Frau besser geeignet.»
Für einen japanischen Unternehmer ist so eine Aussage ziemlich ungewöhnlich. Japans Wirtschaft wird stark vom männlichen Geschlecht dominiert, wie der «Tagesanzeiger» schreibt.
Japan bei Gleichstellung nur auf Rang 114
Bei der Gleichstellung von Mann und Frau lag das Land der aufgehenden Sonne 2017 auf dem 114. von 144 Plätzen. Dies zeigt eine Studie aus dem November 2017 des World Economic Forum.
Beim Zugang zu Gesundheit schnitt zwar Japan sogar am besten ab. Dafür war das Land beim Zugang zu Politik (123. Platz) und zu Wirtschaft (114) weit abgeschlagen.

Japans Bevölkerung wird immer älter
Die japanische Gesellschaft befindet sich aber im Wandel: Die Geburtenzahlen sinken und die Bevölkerung wird immer älter. Geeignete männliche Personen für Führungspersonen werden so auch rarer.
Ein Umdenken ist also zwingend. Und könnte dazu führen, dass bald vermehrt Frauen an der Spitze von grossen Konzernen stehen.
Tadashi Yanai möchte dank einer Frau als CEO Uniqlo zum grössten Bekleidungskonzern der Welt machen, wie «Die Presse» schreibt: «Frauen sind hartnäckig, detailorientiert und haben einen Sinn für das Ästhetische.»