Telekom testet SMS per Satellit - als Lösung gegen Funklöcher
Die Deutsche Telekom plant, Funklöcher künftig per Satellit zu schliessen. Ein erster Test in Griechenland verlief erfolgreich.
Die Deutsche Telekom hat in Griechenland erfolgreich eine Machbarkeitsstudie zur Nutzung von Satelliten für die Mobilfunkabdeckung durchgeführt. Laut einem «Handelsblatt»-Bericht integrierte der Konzern das Netz seiner Tochter Cosmote in die Infrastruktur des Satellitenanbieters Skylo.
Claudia Nemat, Technologievorstand der Telekom, betont die Bedeutung für nahtloses Roaming. Die Technologie basiert auf dem 5G-Standard, der seit Version 17 die Zwei-Wege-Kommunikation über nicht-terrestrische Netze ermöglicht.
Für die Nutzung wird lediglich ein Smartphone mit entsprechendem Modem benötigt. Ein freier Blick zum Himmel ist Voraussetzung, in Gebäuden funktioniert das System nicht.
Unterschiedliche Satellitensysteme im Einsatz
Skylo nutzt geostationäre Satelliten in 36'000 Kilometern Höhe. Diese erscheinen vom Boden aus ortsfest und können bisher Sensordaten und Nachrichten verarbeiten.
Im Gegensatz dazu setzen Anbieter wie Starlink auf Low-Earth-Orbit-Satelliten. Diese kreisen in geringerer Höhe und eignen sich besser für Internetdienste mit geringer Latenz.
Markteinführung unklar: Bedarf in Deutschland fehlt
Die Integration in Smartphones könnte Skylo einen Massenmarkt eröffnen. Laut «Handelsblatt» sind neben Softbank und Intel auch der Finanzierungsbereich von BMW an Skylo beteiligt.
Trotz des erfolgreichen Tests gibt es noch keinen konkreten Zeitplan für eine Markteinführung in Deutschland. Abdu Mudesir, Technikchef der Telekom, sieht zudem einen geringen Bedarf, da bereits 98 Prozent der Kunden 5G nutzen können.