Thyssenkrupp: Milliardenverlust trotz respektablem Ergebnis
Der Industriekonzern Thyssenkrupp verzeichnet im Geschäftsjahr 2023/24 einen Milliardenverlust.
Die Konjunkturschwäche hat Thyssenkrupp im vergangenen Geschäftsjahr stark belastet. Wie «Keystone-SDA» berichtet, gingen Umsatz und Auftragseingang deutlich zurück.
1,4 Milliarden Euro Verlust
Unter dem Strich verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von 1,4 Milliarden Euro (ungefähr 1,3 Milliarden Franken). Dies ist laut «Produktion.de» auf Wertberichtigungen im Anlagevermögen und Restrukturierungskosten zurückzuführen.
Dennoch plant der Vorstand, der Hauptversammlung eine Dividende von 15 Cent je Aktie vorzuschlagen.
Herausfordernde Marktbedingungen
Thyssenkrupp-Chef Miguel López bezeichnet das Ergebnis trotz der schwierigen Lage als respektabel. «Marketscreener.com» zitiert ihn mit den Worten:
«Trotz der sehr herausfordernden Marktbedingungen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr ein respektables Ergebnis erzielt.» Der Konzern habe die Transformation vorangetrieben.
Geringere Nachfrage in einigen Sektoren
Die Rückgänge begründet das Unternehmen mit einer deutlich schwächeren Nachfrage aus der Automobilindustrie, dem Maschinenbau und der Bauwirtschaft. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Beschäftigtenzahl wider.
Ende September arbeiteten gut 98'000 Menschen für Thyssenkrupp, zwei Prozent weniger als im Vorjahr.
Wie es nun weiter geht
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Thyssenkrupp eine Stabilisierung der Nachfrage im zweiten Halbjahr. Laut «Thyssenkrupp.com» rechnet der Konzern mit einer Umsatzsteigerung von bis zu 3 Prozent.
Das bereinigte Ebit soll zwischen 0,6 und 1,0 Milliarden Euro liegen. López kündigt zudem an, dass 2024/25 ein Jahr der Entscheidungen wird, insbesondere für die Sparten Steel Europe und Marine Systems.
Stahlsparte soll umgebaut werden
Der Konzern plant, seine Stahlsparte umzubauen und zu verselbstständigen. Auch die Marinesparte soll eigenständig aufgestellt werden.
Trotz der aktuellen Herausforderungen zeigt sich Thyssenkrupp somit optimistisch für die Zukunft. Der Konzern erwartet eine Rückkehr in die schwarzen Zahlen mit einem Jahresüberschuss zwischen 100 und 500 Millionen Euro.
Die kommenden Monate werden zeigen, wie erfolgreich die geplanten Umstrukturierungen umgesetzt werden können.