Thyssenkrupp: Milliardenverlust trotz respektablem Ergebnis

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Deutschland,

Der Industriekonzern Thyssenkrupp verzeichnet im Geschäftsjahr 2023/24 einen Milliardenverlust.

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Thyssenkrupp rutscht wegen hoher Zinsen in die roten Zahlen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/FRIEDEMANN VOGEL

Die Konjunkturschwäche hat Thyssenkrupp im vergangenen Geschäftsjahr stark belastet. Wie «Keystone-SDA» berichtet, gingen Umsatz und Auftragseingang deutlich zurück.

Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank um 19 Prozent auf 567 Millionen Euro.

1,4 Milliarden Euro Verlust

Unter dem Strich verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von 1,4 Milliarden Euro (ungefähr 1,3 Milliarden Franken). Dies ist laut «Produktion.de» auf Wertberichtigungen im Anlagevermögen und Restrukturierungskosten zurückzuführen.

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Thyssenkrupp möchte in Zukunft mehr auf eine «grünere» Stahlproduktion setzen. (Archivbild) - AFP/Archiv

Dennoch plant der Vorstand, der Hauptversammlung eine Dividende von 15 Cent je Aktie vorzuschlagen.

Herausfordernde Marktbedingungen

Thyssenkrupp-Chef Miguel López bezeichnet das Ergebnis trotz der schwierigen Lage als respektabel. «Marketscreener.com» zitiert ihn mit den Worten:

«Trotz der sehr herausfordernden Marktbedingungen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr ein respektables Ergebnis erzielt.» Der Konzern habe die Transformation vorangetrieben.

Geringere Nachfrage in einigen Sektoren

Die Rückgänge begründet das Unternehmen mit einer deutlich schwächeren Nachfrage aus der Automobilindustrie, dem Maschinenbau und der Bauwirtschaft. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Beschäftigtenzahl wider.

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Ein Thyssenkrupp-Werk. (Symbolbild) - AFP

Ende September arbeiteten gut 98'000 Menschen für Thyssenkrupp, zwei Prozent weniger als im Vorjahr.

Wie es nun weiter geht

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Thyssenkrupp eine Stabilisierung der Nachfrage im zweiten Halbjahr. Laut «Thyssenkrupp.com» rechnet der Konzern mit einer Umsatzsteigerung von bis zu 3 Prozent.

Das bereinigte Ebit soll zwischen 0,6 und 1,0 Milliarden Euro liegen. López kündigt zudem an, dass 2024/25 ein Jahr der Entscheidungen wird, insbesondere für die Sparten Steel Europe und Marine Systems.

Stahlsparte soll umgebaut werden

Der Konzern plant, seine Stahlsparte umzubauen und zu verselbstständigen. Auch die Marinesparte soll eigenständig aufgestellt werden.

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Thyssenkrupp schreibt Milliarden auf Stahlgeschäft ab und macht hohen Verlust (Archivbild) - keystone

Trotz der aktuellen Herausforderungen zeigt sich Thyssenkrupp somit optimistisch für die Zukunft. Der Konzern erwartet eine Rückkehr in die schwarzen Zahlen mit einem Jahresüberschuss zwischen 100 und 500 Millionen Euro.

Die kommenden Monate werden zeigen, wie erfolgreich die geplanten Umstrukturierungen umgesetzt werden können.

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