Thyssenkrupp im Aufwind: Stahl-Deal elektrisiert die Börse
Der lang ersehnte Durchbruch bei Thyssenkrupp sorgt für Euphorie an den Finanzmärkten.
Der Einstieg des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky in die Stahlsparte katapultiert die Aktie von Thyssenkrupp in zweistellige Höhen. Ein Blick auf die Hintergründe und Reaktionen.
Wie «Der Aktionär» berichtet, reagieren die Anleger euphorisch auf die Nachricht. Die Zeitung meldet: «Die Aktie steigt im frühen Handel zweistellig».
Diese Kursexplosion unterstreicht die Bedeutung des Deals für den angeschlagenen Konzern. Der Einstieg Kretinskys markiert einen Wendepunkt.
Kretinskys Holding EPCG wird zunächst einen Anteil von 20 Prozent an der Sparte Thyssenkrupp Steel Europe übernehmen. Diese Beteiligung könnte der Anfang einer umfassenderen Partnerschaft sein.
Thyssenkrupp: Strategische Neuausrichtung und Zukunftspläne
Die Verhandlungen liefen bereits seit geraumer Zeit. Thyssenkrupp hatte bereits Ende November letzten Jahres Verhandlungen mit Kretinsky öffentlich gemacht.
Thyssenkrupp-Chef Miguel López setzt grosse Hoffnungen in die Partnerschaft. «Der Aktionär» zitiert: «López erhofft sich davon unter anderem auch eine Lösung für die erwarteten höheren Energiekosten».
Die Zukunftspläne gehen über die initiale Beteiligung hinaus. Es wird auch über den möglichen Erwerb eines weiteren 30-prozentigen Anteils am Stahlgeschäft verhandelt.
Das Ziel ist ein Gemeinschaftsunternehmen mit gleichen Anteilen.
Herausforderungen und Chancen
Die Stahlsparte von Thyssenkrupp steht vor enormen Herausforderungen. Die «Tagesschau» erläutert: «Die Stahlsparte leidet wie die gesamte Branche seit Jahren».
Grund dafür sind sinkende Preisen, die schwache Konjunktur, steigende Energiekosten und wachsende Konkurrenz auf dem asiatischen Markt. Die Transformation zur klimafreundlichen Produktion erfordert massive Investitionen.
Für den Bau einer Anlage zur grünen Stahlproduktion soll Thyssenkrupp bis zu zwei Milliarden Euro Subventionen erhalten. Diese Umstellung ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch bedeutsam.
Die «Tagesschau» zitiert: «Mit dem Projekt sollen fast 60 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden». Diese Einsparung könnte dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.