Tidjane Thiam wettert über Arsenal-Trainer Arsène Wenger
Das Wichtigste in Kürze
- Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam ist Fan des britischen Fussballclubs Arsenal.
- Er kritisiert Trainer Wenger: «Er glaubt, dass man Spiele mit unerfahrenen 19-Jährigen im Mittelfeld gewinnen kann.»
In der Öffentlichkeit ist Tidjane Thiam vor allem als CS-Chef bekannt. Was viele nicht wissen dürfte: Der Banker ist grosser Fan des englischen Fussballclubs Arsenal.
Doch obwohl Thiam eine Jahreskarte für die Heimspiele besitzt, war er seit 2011 an keinem Match mehr. Warum? Nicht, weil er als CS-Chef keine Zeit dafür findet. Thiam hadert mit Arsenal-Trainer Arsène Wenger, wie er an einer Veranstaltung in London erzählt.
«Bin ein paranoider Optimist»
Auf die Frage, wie er die aktuelle Wirtschaftslage sieht, antwortete er: «Ich bin ein paranoider Optimist. Oder für Fussballbegeisterte formuliert: Ich bin der Anti-Wenger.»
Damit nicht genug: «Wenger glaubt, dass man Spiele mit unerfahrenen 19-Jährigen im Mittelfeld gewinnen kann. Ohne Verteidigung und Sturm. Er ist ein reiner Optimist, ich ein paranoider Optimist.» Der CS-Chef hat Wenger bereits 2009 gesagt, dass er nie mehr die Premier League gewinnen werde. Das habe Wenger sehr verärgert. «Aber meine Vorhersage ist noch immer richtig.»
«Die Prämisse des Fussballs ist es, mehr Tore zu schiessen als einzustecken», sagt Thiam. Dafür brauche es eine gute Verteidigung und einen guten Sturm. «Das sieht Wenger offenbar nicht ein.» Selbst als Optimist müsse man sich absichern. «Das ist im Fussball genau gleich wie im Banking.»
Keine nennenswerten Erfolge
Wenger ist seit 1996 Trainer des FC Arsenal. 1998, 2002 und 2004 gewann er die Meisterschaft der Premier League. Seither hat er aber, abgesehen von einigen Cup-Trophäen, keine nennenswerten Erfolge verbuchen können.
Über Wirtschaft hat sich Thiam übrigens auch geäussert: «Ich habe ein positives Bild der Weltwirtschaft. Ja, es gibt Probleme in Syrien und Korea oder den Populismus in Europa.» Aber auf die langfristige Sicht bin ich immer noch sehr positiv. Doch stellt er klar: «Es braucht aber immer noch eine gute Verteidigung.»