Trend-Schuhmarke On startet auch ohne Roger Federer durch

Roger Federer postete ein Bild, auf dem er Schuhe des Zürcher Startups On trägt. Für die Trend-Marke läuft es schon seit Jahren prächtig.

On Roger Federer — On-Mitgründer David Allemann hat 2014 für sein Startup den Swiss Economic Award erhalten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

Die Schuhmarke On wurde 2010 in Zürich gegründet.
Vier Jahre nach der Gründung war das Unternehmen bereits profitabel.
Im Hochpreis-Segment in der Schweiz hat On einen Marktanteil von über 40 Prozent.

Mit Roger Federer hat die Zürcher Schuhfirma On einen prominenten Kunden. Ende Mai hat der Tennis-Superstar ein Bild gepostet, wo er die Schweizer Turnschuhe trägt. Einen Werbedeal gibt es nicht, allerdings dürfte Federer den Hype um die Turnschuhe weiter befeuern.

On ist eine Schweizer Erfolgsgeschichte. Gegründet wurde das Unternehmen 2010 vom Duathlon-Weltmeister Olivier Bernhard, David Allenmann und Caspar Coppetti.

Gartenschlauch als Ideengeber

Gemeinsam brachten sie einen revolutionären Laufschuh auf den Markt. Weich bei der Landung, hart für den Abstoss. Eine absolute Neuheit. Ideengeber für die sogenannte Cloud-Technologie war ein zerschnittener Gartenschlauch.

dwayne johnson — Roger Federer trägt die Schweizer Turnschuhe von On. - Facebook

Heute tragen über fünf Millionen Menschen Laufschuhe von On. Verkauft wird die Schweizer Entwicklung in über 5000 Läden in mehr als 50 Ländern. Das Unternehmen beschäftigt rund 300 Mitarbeiter weltweit. Entwickelt wird in der Schweiz, produziert werden die Schuhe in Vietnam, Kleider der Marke kommen aus China.

Mit Geschäftszahlen halten sich die Zürcher zurück. Zu den Investoren gehört etwa der Milliardenkonzern DKSH und Bier-Milliardär Jorge Paulo Lemann. Laut Branchenkennern macht das Startup rund 100 Millionen Umsatz.

Kein Schnäppchen

Das Geschäft rentiert offenbar. In einem Interview mit der «Handelszeitung» gab Co-Gründer David Allemann 2017 an, dass On seit vier Jahren profitabel sei. Ein Schnäppchen sind die Sportschuhe nicht. Los gehts knapp unter 200 Franken.

Laut eigenen Angaben hat das Zürcher Unternehmen in der Schweiz im Premium-Bereich einen Marktanteil von mehr als 40 Prozent. Und ist damit vor Weltkonzernen wie Nike oder Adidas.

Obwohl Federer und viele Kunden die Schuhe in der Freizeit tragen, sieht sich On als reine Lifestyle-Marke. Rund 70 Athleten tragen während Wettkämpfen das Schweizer Produkt, darunter etwa dir Triathletin Nicola Spirig.