Roger Federer: Darum wird sein Rekord bald von Nadal übertroffen
Roger Federer (37) steht bei 20 Grand-Slam-Titeln, Rafael Nadal (33) nun bei 18. Der Rekord des Schweizers wackelt gehörig. 2019 ist ein Schlüsseljahr.
Das Wichtigste in Kürze
- Nadal gewann 12 seiner 18 Titel allein in Roland Garros.
- Auch die nächsten Jahre wird er dort Titelfavorit sein.
- Doch Federer ist gut in Form. Die zweite Hälfte der Saison wird entscheidend.
Dieses Mal hatte er es selbst in der Hand. Doch Roger Federer verlor seinen Halbfinal an den French Open gegen Rafael Nadal. Das, nachdem er eigentlich gut gestartet, aber nach vergebenen Chancen eingebrochen war.
Der Spanier gewann den Final gegen Dominic Thiem gestern Sonntag ebenfalls einigermassen diskussionslos. Er holte damit seinen zwölften Titel bei Roland Garros; eine unglaubliche Zahl. Vor der Ära von Federer, Nadal und Djokovic war Pete Sampras alleiniger Grand-Slam-Rekordsieger.
Zwölf Titel allein bei Roland Garros
Der Amerikaner gewann unerreichbar scheinende 14 Majors. Nun ist es gut und gerne möglich, dass Nadal diesen einstigen Rekord alleine mit French-Open-Titeln übertrifft. Der Spanier ist 33-jährig und hat zusätzlich zu seinen zwölf Siegen an der Porte d'Auteuil noch sechs weitere Major-Titel gewonnen.
Er wirkt trotz seines kräftezehrenden Spiels und immer wieder auftretenden Verletzungen nicht wie einer, der bald zurücktritt.
Roger Federer wackelt
Das bringt den aktuellen Rekordhalter, was Grand-Slam-Titel angeht, ins Wanken. Roger Federer hat derzeit nur noch zwei Major-Titel Vorsprung auf Nadal. Es steht im Direktvergleich 20:18 für den Schweizer. Doch sein Hauptrivale sitzt ihm im Nacken.
Der Spanier ist selbst auf schnellen Belägen immer wieder für Major-Siege gut, auf Sand ist er der absolute Topfavorit. Es gibt keinen Grund, weshalb er nicht noch ein paar Jahre in schöner Regelmässigkeit den Titel in Paris schnappen sollte. Wenn er sich denn nicht verletzt.
Die zweite Hälfte des Jahrs ist wichtig
Im Kampf um den obersten Platz in den Geschichtsbüchern, wird die zweite Hälfte des Jahrs 2019 wichtig für Roger Federer. Der Schweizer wird in zwei Monaten 38 Jahre alt. Er zeigt zwar ebenfalls noch keine Ermüdungserscheinungen, wird aber kaum noch bis in alle Ewigkeit weitermachen.
Doch für den Moment erfreut er sich in diesem Jahr einer bemerkenswerten Form. Kann er diese in Wimbledon wieder abrufen, gehört er zu den Titelfavoriten. Und könnte zumindest zwischenzeitlich wieder vorlegen.
Federer, Nadal und Djokovic dominieren weiter
Von den letzten 10 Grand-Slam-Titeln gingen alle an das wohl beste Trio der Tennisgeschichte: drei an Federer, drei an Djokovic, vier an Nadal. Kaum denkbar, dass ein anderer diese Phalanx plötzlich durchbricht.
Gewinnt Federer in diesem Jahr kein Major mehr, könnte Nadal an den US Open bereits den Rekord egalisieren.
Und nicht zu vergessen: Auch Novak Djokovic sitzt Roger Federer im Nacken. Der Serbe ist 32 und steht bei aktuell 15 Grand-Slam-Titeln.