Uhrenexporte schrumpfen im Juni etwas weniger dramatisch
Die Schweizer Uhrenexporte sind im Juni erneut stark zurückgegangen. Das Abwärtstempo hat sich gegenüber den Monaten April und Mai aber deutlich verlangsamt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Verkäufe von Schweizer Uhren reduzierten sich stark im Vergleich zum Vorjahr.
- Der Uhrenmarkt in China scheint sich etwas zu erholen.
Im Vergleich zum Vorjahr reduzierten sich die Verkäufe noch um etwas mehr als einen Drittel. Im Mai erreichte der Einbruch beinahe 70 Prozent und im April noch über 80 Prozent.
Das Volumen der Schweizer Uhrenexporte sackte im Juni gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent auf 1,13 Milliarden Franken ab. Dies gab der Verband der Schweizer Uhrenindustrie (FHS) am Dienstag bekannt. Die temporäre Einstellung in der Produktion sowie auch im Verkauf im ersten Semester hätten schwere Konsequenzen für die Industrie. So sind die Verkäufe auch über das gesamte erste Semester gesehen um beinahe 36 Prozent eingebrochen.
Eine Erholung ist in Sicht
Es gebe aber erste mögliche Anzeichen auf den Beginn der erwarteten Erholung. Ein positives Beispiel ist etwa China, wo sich die Umsätze um 48 Prozent erholt haben.
Nach China wurden im Juni mehr als doppelt so viele Uhren verkauft wie in den zweitwichtigsten Markt Hongkong. Dort haben die Konsumenten halb so viele Uhren erstanden als noch im Juni vor einem Jahr. Dasselbe gilt auch in den USA.
Von den zehn wichtigsten Exportmärkten gelang ausser in China nirgendwo Wachstum. Mit einem Minus von etwas mehr als 20 Prozent hielt sich Deutschland noch am besten. Deutschland liegt als Exportmarkt Nummer vier hinter den USA.
Betrachtet man die exportierten Stückzahlen, sind diese noch drastischer eingebrochen als der Wert der Uhren. Den grössten Rückschlag in Stückzahlen gemessen gab es für die günstigste Preiskategorie. Höherpreisige Uhren waren also von der Krise tendenziell weniger betroffen.