Uhrenmarke H. Moser & Cie ist noch gut auf Wachstumskurs
Der Uhrenhersteller H. Moser & Cie kann weiterhin von einer guten Nachfrage profitieren – dies bei einem Durchschnittspreis der Uhren von rund 45'000 Franken.

Nicht nur grosse Uhrenmarken, auch kleinere Hersteller wie die Schaffhauser H. Moser & Cie erfreuen sich weiterhin einer guten Nachfrage. Geschäftsführer Edouard Meylan will das Jahr 2023 mit solidem Wachstum abschliessen, wie er am Rande der Uhrenmesse «Geneva Watch Days» im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP sagte. Am Konjunkturhimmel ziehen nun aber Wolken auf.
«Dank einer ungebrochen guten Nachfrage verzeichnen wir in diesem Jahr bis Ende Juli ein Umsatzwachstum von 56 Prozent», sagte Meylan am Rande der Messe, die am morgigen Samstag zu Ende geht. Treiber des Geschäfts seien die Verkäufe von Sportuhren, die 10'000 Franken und mehr das Stück kosten.
Durchschnittspreis der Uhren rund 45'000 Franken
Damit schneidet H. Moser & Cie auch klar besser ab als die gesamte Uhrenbranche, die gemessen an den Schweizer Uhrenexporten in den ersten sieben Monaten des Jahres um knappe 10 Prozent auf 15,5 Milliarden Franken zugelegt hat. Vor allem teure Luxusuhren finden im Ausland trotz konjunktureller Sorgen nach wie vor reissenden Absatz.
Das 1828 im russischen St. Petersburg gegründete Unternehmen ist seit 2012 im Besitz der Familie Meylan und produziert seither Uhren in Neuhausen am Rheinfall (SH). Entgegen aller Erwartungen sind solche kleineren Manufakturen im Nachgang zur Corona-Pandemie nicht nur in den Fokus von Uhrenliebhabern, sondern auch von breiteren Käuferschichten gerückt.

Wurden 2013 nach der Neulancierung der Produktion von H. Moser & Cie noch rund 500 Zeitmesser hergestellt, wird im laufenden Jahr eine Stückzahl von 3000 anvisiert. Dabei bewegt sich der Durchschnittspreis der Uhren dieser Marke laut Edouard Meylan bei rund 45'000 Franken, da einige luxuriöse Stücke zu Preisen von über 100'000 Franken verkauft werden.
Geschäft hat sich in den USA abgekühlt
Unklar ist, wie stark die sich abzeichnende weltweite Konjunkturschwäche auf den Markt für Luxusuhren auswirkt. «Unsere Auftragsbücher sind im Moment noch voll», sagte Meylan. Ungeachtet dessen sei man aber mit Blick auf die Erwartungen für 2024 sehr vorsichtig aufgestellt.
In den USA, ein Schlüsselmarkt für die Uhrenindustrie, hat sich das Geschäft zuletzt abgekühlt, während China seit der Coronaöffnung von Ende 2022 nur langsam Fahrt aufnimmt. Die Uhren von H. Moser & Cie können weltweit in rund 80 Boutiquen gekauft werden.