Umfrage: Trumps Zölle würden Schweizer KMU schwer treffen

Keystone-SDA
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Zürich,

Eine Umfrage zeigt: Die von Donald Trump angekündigten Strafzölle würden auf die in die USA exportierenden Schweizer KMU erhebliche negative Auswirkungen haben.

Zölle Trump
US-Präsident Donald Trump hatte Strafzölle von 10 bis 20 Prozent auf EU-Waren angekündigt. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer Umfrage wären Schweizer KMU stark von den US-Zöllen betroffen.
  • 30 Prozent der Firmen gehen von einem Umsatzrückgang von mehr als 20 Prozent aus.
  • Zudem hat sich die Stimmung für Firmen, die nicht exportieren, im Februar verbessert.

Auch für die Schweizer KMU bleibt die US-Politik ein grosser Unsicherheitsfaktor. Strafzölle von 10 bis 20 Prozent würden die in die USA exportierenden Schweizer KMU empfindlich treffen.

Das zeigte eine am Montag von Raiffeisen veröffentlichte Umfrage. Der US-Präsident Donald Trump hatte die Zölle noch im Wahlkampf angekündigt.

Knapp 30 Prozent der befragten Firmen gehen beim Importzoll von 10 Prozent vom Umsatzrückgang von mehr als 20 Prozent aus. Ein Viertel geht laut den Angaben von einem Rückgang von bis zu 20 Prozent aus. Der Rest zeigt sich wenig alarmiert und erwartet keinen negativen Effekt auf die Umsatzentwicklung in den USA.

Doch es drohen laut Raiffeisen auch erhebliche indirekte Folgen für die Schweiz, sollten die USA die Handelspolitik deutlich verschärfen. Strafzölle auf Importe aus der EU beispielsweise würden die Industrie in den Nachbarländern in eine noch tiefere Krise stürzen: und damit auch die Schweizer KMU.

Stimmung im Februar bei KMU etwas besser

Abgesehen davon hat sich die Stimmung bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Februar wieder etwas verbessert. Das gilt primär für jene Firmen, die nicht exportieren.

Der von Raiffeisen erhobene KMU-Einkaufsmanager-Index (KMU-PMI) hat sich einem positiven Wert angenähert. Konkret stieg er laut Mitteilung vom Montag auf 49,9 von 44,6 Punkten. Werte von über 50 deuten beim PMI auf Wachstum hin und sind somit positiv.

Die Lage im verarbeitenden Gewerbe sei aber weiter zweigeteilt, hiess es im Communiqué. Es seien vor allem die hauptsächlich nur im Inland tätigen KMU, die eine bessere Geschäftsentwicklung melden.

Exportvolumen nimmt mehrheitlich ab

Im Exportgeschäft hingegen erziele aktuell praktisch nur noch die Pharmaindustrie ein positives Umsatzwachstum. In den anderen Branchen nehme das Exportvolumen mehrheitlich ab.

Beim Gesamtindex trugen laut den Angaben alle fünf Teilkomponenten zum Anstieg bei. Die Komponenten «Auftragseingang», «Produktionsvolumen» und «Lieferfristen» stiegen dabei über die 50-Punkte-Marke, jene zur «Beschäftigung» und zu den «Einkaufslagern» verharrten darunter.

Arbeitest du bei einem KMU?

Für den KMU-PMI befragt Raiffeisen monatlich rund 200 Firmenkunden aus allen Branchen des verarbeitenden Gewerbes zu verschiedenen Aspekten ihrer Geschäftsaktivität.

Der PMI für die Gesamtindustrie entwickelte sich im Februar mit plus 2,1 auf 49,6 Punkte auch positiv. Dieser wurde von der UBS ebenfalls am Montag veröffentlicht.

Kommentare

User #5789 (nicht angemeldet)

Selber schuld. Die Ware kann nicht so gut sein, wenn man sie nicht mit den Zollaufschlag verkaufen kann. Sowieso: Wie kann man so blöd sein, und sich USA als Monopol-Exportland auszusuchen? Wo es so viele andere Länder gibt. Muss auch nicht Russland sein.

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