Umsatzeinbussen der Firmen wegen Omikron halten sich in Grenzen
Die Omikron-Welle sorgt bei den Schweizer Firmen nicht für grosse Umsatzausfälle. Grössere Sorgen bereitet die Verfügbarkeit von Material und Vorprodukten.
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer Firmen haben keine Einbussen beim Umsatz durch die Omikron-Welle.
- Den meisten Unternehmen haben eher mit den Lieferengpässen zu kämpfen.
In der Schweiz gibt es wegen der Omikron-Welle keine grossen Umsatzeinbussen für die Firmen. Bange herrscht eher wegen den derzeitigen Lieferengpässen.
Insgesamt habe sich die Erholung der Schweizer Wirtschaft zu Beginn des Jahres 2022 fortgesetzt. Dies teilte die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich am Donnerstag mit. Dieser Befund basiert auf einer Umfrage bei rund 4500 Unternehmen.
An diesem Bild habe auch die Omikron-Welle nichts geändert. Zwar gaben die Firmen an: Zuletzt habe durchschnittlich 7 Prozent der Belegschaft wegen einer Infektion mit dem Virus oder eine Quarantäne gefehlt. Nur rund 9 Prozent der befragten Firmen beklagten sich aber über einen Umsatzrückgang deswegen.
Dies deute darauf hin, dass Betriebe kleinere Personalausfälle gut auffangen könnten, schlussfolgern die Ökonomen der Hochschule. Erst wenn ein bedeutender Teil der Belegschaft ausfalle, schlage dies merklich auf den Umsatz durch.
Verfügbarkeit der Produkte
Mehr Sorgen machen vielen Unternehmen die Lieferketten, die derzeit nicht funktionieren. In der Industrie und im Grosshandel berichteten mehr als die Hälfte der Firmen von Beeinträchtigungen, so die KOF. Immerhin scheine es um den Jahreswechsel eine Stabilisierung auf hohem Niveau gegeben zu haben.
Was die allgemeine Geschäftslage angeht, gibt es zwischen den Branchen grosse Unterschiede. In einigen Bereichen mit günstiger Geschäftslage habe sie sich tendenziell weiter verbessert. Dies gelte etwa - trotz der Lieferkettensorgen - für das verarbeitende Gewerbe. Sowie auch für den Detailhandel, das Baugewerbe und insbesondere die Banken und Versicherungen.
Bei den Bereichen mit einer ohnehin eher unterdurchschnittlicher Geschäftslage habe die Erholung dagegen gestockt. Namentlich nennt die KOF die übrigen Dienstleistungen und das Gastgewerbe.