Umweltschützer fordern von G7-Agrartreffen «deutliches Signal gegen Welthunger»
Angesichts von Engpässen bei der weltweiten Nahrungsmittelversorgung hat ein Bündnis aus Umweltschutzorganisationen ein «deutliches Signal gegen den Welthunger» von der G7-Agrarministerkonferenz gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Verbände: Lebensmittel dürfen nicht mehr in Tank oder Trog landen.
Die in Stuttgart versammelten Ministerinnen und Minister müssten «das Welternährungsprogramm finanziell deutlich stärken», um besonders betroffene Regionen zu unterstützen, teilten unter anderem Greenpeace, der BUND und der Deutsche Naturschutzring am Freitag mit.
Der Ukraine-Krieg und die Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit weltweit stehen im Mittelpunkt des Agrarministertreffens der G7-Staaten. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) empfängt neben seinen Amtskollegen auch den ukrainischen Landwirtschaftsminister Mykola Solskyi, der über die Lage in seinem Heimatland berichten wird.
Die Ukraine ist ein wichtiger Getreidelieferant. Wegen des Krieges im Land und damit verbundener Blockaden der Lieferwege geraten vor allem Länder in Nordafrika und im Nahen Osten unter Druck. Ziel sei es, «trotz der immensen Preissteigerungen beim Getreide in den besonders betroffenen Ländern Hungerkrisen zu verhindern und weitere Konflikte zu vermeiden», forderten die Organisationen.
Die begrenzte landwirtschaftliche Fläche müsse zudem «sinnvoller» genutzt werden. Lebensmittel, etwa Pflanzenöle oder Backweizen, dürften «nicht länger zu Biokraftstoff verarbeitet oder an Tiere verfüttert werden». Die Bundesregierung müsse sich im Rahmen ihrer G7-Präsidentschaft dafür einsetzen, «dass Lebensmittel nicht länger in Tank oder Trog landen».