US-Staatsfonds fordern Ablösung von Zuckerberg als Aufsichtsratschef

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USA,

Mark Zuckerberg soll den Chefposten im Aufsichtsrat aufgeben. Das fordern vier amerikanische Staatsfonds. Nur so finde Facebook aus der Krise.

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Gibt sich volksnah: Der CEO von Facebook, Mark Zuckerberg. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mark Zuckerberg soll nicht Aufsichtsratschef und CEO von Facebook zugleich sein.
  • Das fordern US-Staatsfonds nach dem Datenskandal.

Vier staatliche Investmentfonds in den USA haben die Abberufung von Mark Zuckerberg als Aufsichtsratschef von Facebook verlangt. Die Chefs der Investmentfonds der Bundesstaaten Illinois, New York, Pennsylvania und Rhode Island erklärten am Mittwoch, durch die Einsetzung eines von dem Onlinegiganten unabhängigen Aufsichtsratschefs könne die Unternehmensführung und Transparenz bei Facebook verbessert werden.

Wegen der «übergrossen Rolle» von Facebook in der US-Gesellschaft und -Wirtschaft müssten «Unabhängigkeit und Rechenschaftspflicht» im Aufsichtsrat hergestellt werden, forderte der oberste Rechnungsprüfer des Staates New York, Scott Stringer. Er ist für den dortigen Staatsfonds verantwortlich.

Von Facebook lag zunächst keine Stellungnahme zum Vorschlag der Staatsfonds vor. Der Unternehmensgründer Zuckerberg vereint die Funktionen des Vorstandsvorsitzenden - also obersten Managers - und Aufsichtsratschefs in sich. Obwohl er nur eine Minderheit der Aktien hält, besitzt er aufgrund einer Regelung zu unterschiedlichen Anteilsgattungen die Mehrheit der Stimmen unter den Aktionären.

Facebook in der schwersten Krise seit Gründung

Mit ihrer Forderung machten sich die staatlichen Grossinvestoren eine Empfehlung von Trillium Asset Management zu eigen. Die auf Investitionsmanagement spezialisierte Firma hatte im im Juni die Installierung eines unabhängigen Oberaufsehers als Konsequenz aus den diversen Skandalen rund um das weltweit grösste Onlinenetzwerk vorgeschlagen.

Facebook durchlebt seit dem Frühjahr die bislang schwerste Krise seiner 14-jährigen Unternehmensgeschichte. Damals war ans Licht gekommen, dass die Daten von rund 87 Millionen Nutzern bei der britischen Firma Cambridge Analytica gelandet und von ihr unerlaubt für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump benutzt worden waren.

Der Ruf des Konzerns hat auch infolge des Missbrauchs seiner Plattformen durch mutmassliche russische Akteure im US-Wahlkampf 2016 gelitten. Ende September teilte Facebook dann auch noch mit, dass das Onlinenetzwerk zur Zielscheibe einer grossangelegten Hackerattacke geworden sei. Nach den jüngsten Angaben des Konzerns erlangten die Täter dabei Zugriff auf die Daten von 29 Millionen Nutzern.

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