VCS Autoexperte: SUVs nicht das Problem, sondern hohe Kaufkraft
In der Schweiz werden überdurchschnittlich oft SUVs beworben. Der VCS-Auto-Experte sieht aber das Problem nicht bei der Bauform.
Das Wichtigste in Kürze
- SUVs verbrauchen mehr, weil sie schwerer sind und mehr Luftwiderstand haben.
- Grund für den hohen CO2-Ausstoss sieht der VCS aber bei den übermotorisierten Autos.
Die CO2-Ziele halten die Autoimporteure aktuell nicht ein. 130 Gramm pro 100 Kilometer sind im Schnitt erlaubt, 2017 lag der Wert bei 134 Gramm.
Trotzdem werben sie oft für SUVs. Obwohl diese in der Regel mehr verbrauchen als eine vergleichbare Limousine und so das Erreichen der CO2-Ziele sich somit erschweren.
«In der Tendenz ist die Karosserieform SUV mit einem gewissen Mehrverbrauch verbunden», sagt Kurt Egli, Auto-Experte vom VCS. Dies komme vor allem wegen der höheren Bauart und des damit verbundenen höheren Luftwiderstandes zustande.
Auch SUVs können sparsam sein
Matchentscheidend sei dieser Effekt allerdings nicht. Denn immerhin gebe es auch kleine SUVs mit einem vergleichsweise tiefen Verbrauch. So schluckt der Suzuki Ignis auf dem Datenblatt nur 4,6 Liter.
Würden Autokäufer zu kleinen SUVs greifen, «so wäre der Neuwagenverbrauch in der Schweiz auf Zielkurs», ist sich Egli sicher. Das wirkliche Problem sieht der Auto-Experte anderswo: Bei der hohen Kaufkraft.
«Dies animiert Kunden dazu, zu grosse und zu leistungsstarke Autos zu kaufen.» Das freut auch die Importeure. «Sie verdienen nicht primär an SUVs mehr. Sondern allgemein an grossen, übermotorisierten Autos.»