Verbraucherpreise in der Eurozone steigen wieder etwas schneller
Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Juni wieder etwas stärker gestiegen.

Das Wichtigste in Kürze
- Inflation im Juni bei 0,3 Prozent.
Wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in einer ersten Schätzung mitteilte, lag die Inflationsrate in der Währungsunion aus 19 Staaten bei 0,3 Prozent. Demnach wirken sich die niedrigen Energiekosten in der Corona-Krise weiterhin stark auf die Verteuerung aus. Im Mai hatte die Inflation bei 0,1 Prozent gelegen.
Die Energiepreise gingen Eurostat zufolge um 9,4 Prozent zurück. Im Mai hatten die Statistiker bereits einen Rückgang um 11,9 Prozent verzeichnet. Lebensmittel, Alkohol und Tabak verteuerten sich im Juni hingegen um 3,1 Prozent, Dienstleistungen um 1,3 Prozent. Industriegüter kosteten 0,2 Prozent mehr.
Durch die Eindämmungsmassnahmen gegen die Pandemie waren von März an weite Teile der Wirtschaft in der Währungsunion zum Erliegen gekommen. Viele Geschäfte mussten schliessen. Zuletzt gab es zahlreiche Lockerungen. Im April war die Inflation auf 0,3 Prozent gefallen, im Mai erreichte sie mit 0,1 Prozent den niedrigsten Wert seit Juni 2016.
Die Europäische Zentralbank strebt für den Euroraum eine Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent an. Die Bank hatte schon vor der Corona-Krise versucht, mit einer ultralockeren Geldpolitik ein zu starkes Absinken der Preissteigerung zu verhindern und die Konjunktur anzukurbeln.