Dieselskandal

Volkswagen muss im Dieselskandal weitere Millionenstrafe in Kanada zahlen

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Kanada,

Volkswagen muss in Kanada wegen des Dieselskandals eine weitere Millionenstrafe zahlen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Gericht billigt Vergleich mit der Regierung - Geld geht in Umweltprojekte.

Ein Gericht in Toronto billigte am Mittwoch einen zwischen dem Autobauer und der kanadischen Regierung erzielten Vergleich. Er sieht eine Strafzahlung von 196,5 Millionen kanadischen Dollar (135,5 Millionen Euro) vor. Volkswagen hatte sich zuvor schuldig bekannt, gegen Umweltschutzgesetze verstossen zu haben.

Volkswagen habe bei der Untersuchung durch das kanadische Umweltministerium «uneingeschränkt kooperiert», teilte der Konzern mit. Die vereinbarte Vergleichslösung beende die Verfahren abschliessend. «Die Vergleichslösung würdigt zudem die umfangreichen Massnahmen von Volkswagen, die Dinge in Kanada wieder in Ordnung zu bringen.» Das Geld von VW wird demnach zur Unterstützung von Umweltprojekten auf nationaler Ebene und in den Provinzen des Landes verwendet.

Volkswagen zahle mit den knapp 200 Millionen kanadischen Dollar eine um das 26-fache höhere Summe, als jemals als Strafe für Umweltdelikte in Kanada gezahlt worden sei, hob Staatsanwalt Tom Lemon hervor. Die kanadische Regierung hatte im Dezember Klage gegen Volkswagen in 60 Punkten eingereicht.

Sie beschuldigte den Autobauer vor allem der gezielten Einfuhr von Autos, die nicht den kanadischen Umweltschutzgesetzen entsprechen, sowie der gezielten Desinformation. Die Klage bezog sich auf den Import von rund 128.000 Autos zwischen Januar 2008 und Dezember 2015 und wurde nach vierjährigen Untersuchungen des kanadischen Umweltministeriums erhoben.

Die jetzige Millionensumme kommt zu früheren Straf- und Entschädigungszahlungen durch Volkswagen in Kanada hinzu. Im Jahr 2016 hatte der Wolfsburger Konzern in die Zahlung von insgesamt 2,4 Milliarden kanadischen Dollar an Entschädigungen für die Käufer der 128.000 Autos eingewilligt. Ferner verhängte die kanadische Wettbewerbsbehörde im selben Jahr eine Strafe von 17,5 Millionen kanadischen Dollar gegen Volkswagen wegen irreführender Werbung.

Das Unternehmen hatte im September 2015 nach Ermittlungen von US-Behörden eingeräumt, weltweit in rund elf Millionen Dieselfahrzeugen eine illegale Software eingesetzt zu haben. Diese senkte bei Emissionstests den Schadstoffausstoss, nicht aber im Strassenverkehr. In Zusammenhang mit dem Skandal zahlte Volkswagen seither bereits mehr als 30 Milliarden Euro an Strafen und Entschädigungen, vor allem in den Vereinigten Staaten.

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