Eltern verklagen Nanny, weil sie Kindern nicht «Tschüss» sagte
Das Wichtigste in Kürze
- In Kanada haben Eltern ihre Babysitterin verklagt.
- Sie soll sich nach der Kündigung nicht von den Kindern verabschiedet haben.
Ein Ehepaar aus Vancouver hat eine Klage gegen ihre irische Kinderbetreuerin eingereicht. Der Grund: Sie hat ihren Job vorzeitig beendet und sich nicht von den Kindern verabschiedet.
David Aaron und Gloria Garofalo haben vor dem Obersten Gerichtshof von British Columbia Schadensersatz gefordert, da sie durch das plötzliche Fehlen der Nanny berufliche Einbussen erlitten haben.
Die Nanny, Roisin Murphy, hatte ursprünglich zugesagt bis Anfang Dezember zu arbeiten. Doch sie kündigte überraschend sechs Wochen vor Vertragsende ohne Vorankündigung, berichtet die «Vancouver Sun». Die Eltern behaupten nun in ihrer Klage, dass Murphys Weggang eine «eklatante Missachtung der Interessen der Kinder» darstellt.
Murphy begann ihre Tätigkeit am 14. September und kümmerte sich um die vier- und zweijährigen Kinder des Paares von Montag bis Freitag zwischen 8:30 Uhr und 16:30 Uhr für einen Stundenlohn von 20 Dollar. Laut den Eltern hatten die Kinder eine enge Bindung zu Murphy aufgebaut.
Die Umstände hinter Murphys Kündigung
Am 18. Oktober informierte Murphy Aaron darüber, dass sie möglicherweise erkältet sei. Daraufhin bat Aaron sie, zum Schutz der Kinder nach Hause zu gehen. Dies wurde laut Klage in einer «pfleglichen, höflichen und professionellen Weise» kommuniziert.
Murphy ging nach Hause und stellte am Abend ihre Rechnung für die bis dahin geleisteten Dienste aus. Das Ehepaar zahlte ihr Gehalt inklusive des Krankentages. Zwei Tage später, an einem Sonntag, schickte Murphy eine E-Mail mit ihrer Kündigung und nannte Aarons Anweisung als Grund dafür.
Findest du es richtig, dass die Eltern Klage eingereicht haben?
Die Eltern behaupten in ihrer Klage, dass Murphys abrupter Weggang die Kinder «verlassen» liess und sie ohne Nanny zurückliess. Dies führte dazu, dass sie nicht arbeiten konnten und somit berufliche Einkommensmöglichkeiten verloren gingen.
Das Paar argumentiert weiterhin, dass Murphys «plötzliche und grundlose» Kündigung ohne gerechtfertigten Grund erfolgte. Sie sehen darin einen Vertragsbruch sowie eine Fahrlässigkeit seitens Murphy.