VW verschärft Sparkurs: «Alarmierende» wirtschaftliche Lage

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Deutschland,

VW-Chef Oliver Blume hat aufgrund der derzeit besonders angespannten wirtschaftlichen Lage erhebliche Sparmassnahmen angekündigt.

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VW steckt derzeit in einer angespannten Situation. (Archivbild) - keystone

Erst kürzlich hat der Volkswagen-Konzern seine Absicht bekannt gegeben, die Sparmassnahmen zu intensivieren. Laut Vorstandsvorsitzendem Oliver Blume beinhaltet dies die Möglichkeit von Stellenabbau und Werksschliessungen innerhalb der Kernmarke VW. Der «Spiegel» berichtet darüber.

«In Europa werden weniger Fahrzeuge gekauft. Gleichzeitig drängen neue Wettbewerber aus Asien mit Wucht in den Markt. Der Kuchen ist kleiner geworden und wir haben mehr Gäste am Tisch.» Das erklärte Blume gegenüber der «Bild am Sonntag».

VW: Wirtschaftliche Herausforderungen

Die schlechte wirtschaftliche Situation von Volkswagen ist alarmierend und bisher kaum dagewesen. Es handelt sich um eine besonders anspruchsvolle Phase, die von Blume als ernst eingestuft wird.

VW Konzern-Chef Oliver Blume
Konzern-Chef Oliver Blume bezeichnet die Situation als «ernst». (Archivbild) - Britta Pedersen/dpa

«So ernst, dass man nicht einfach alles weiterlaufen lassen kann wie bisher», sagte er. Er führte weiter aus, dass sich das wirtschaftliche Umfeld insbesondere für die Marke VW verschärft hat. Dadurch wird die Notwendigkeit weiterer Massnahmen zur Senkung der Kosten immer dringlicher.

Massnahmen auf dem Weg

Trotz der beschriebenen Herausforderungen erwähnt Blume, dass alle Marken und Unternehmen des Konzerns mittlerweile Programme zur Ergebnisverbesserung etabliert haben. Dennoch sind die aktuellen Kostensenkungen bei VW nicht ausreichend.

Wurdest du schon einmal im Job gekündigt?

Daher arbeiten «meine Kollegen VW-Chef Thomas Schäfer und Thomas Schmall mit ihren Teams an weiteren Massnahmen», fügte Blume hinzu. Er lieferte jedoch keine konkreten Details zu diesen potenziellen Massnahmen.

Kein vollständiger Kahlschlag

Trotz der zunehmenden finanziellen Sorgen geht Blume nicht davon aus, dass es zu einem vollständigen Kahlschlag kommen wird. Er betonte die Bedeutung des Standorts Deutschland für den Konzern und äusserte seinen Wunsch, eine dauerhafte Arbeitsmöglichkeit sicherzustellen.

«Wir haben Mitarbeiter, deren Grossväter schon bei Volkswagen gearbeitet haben. Ich will, dass auch ihre Enkel hier noch arbeiten können», betonte er.

Volkswagen: Vom «Volksauto» zur globalen Marke

Volkswagen (VW) ist die Hauptmarke der Volkswagen AG und wurde ursprünglich 1937 im Rahmen eines von Adolf Hitler initiierten Projekts gegründet, das ein „Volksauto“ schaffen sollte.

VW Stammwerk in Wolfsburg
Das VW-Stammwerk befindet sich in Wolfsburg (D). - Open Street Map

Ziel war es, einem breiten Publikum ein erschwingliches Auto zu bieten und die Massenmotorisierung in Deutschland voranzutreiben, da Autos zuvor vorwiegend der Oberschicht vorbehalten waren.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Name Volkswagen 1949 durch die Gründung der Volkswagen G.m.b.H. etabliert. Im Jahr 2020 wurden weltweit etwa 50 verschiedene Modelle unter der Marke Volkswagen produziert. Der grösste Aktionär von VW ist das Land Niedersachsen.

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Kommentare

User #3701 (nicht angemeldet)

Putin wirft man vor, Flüchtlingsströme anzufachen, was ist denn mit der deutschen Ampel? Industrie und Arbeiter wandern aus nach Polen, USA und in die Schweiz. Nur damit Habeck behaupten kann weniger CO2 zu produzieren vertreibt er die dt. Industrie.

User #3701 (nicht angemeldet)

Habecks Traum ging in Erfüllung – statt zu fahren, ziehen die deutschen den Volkswagen hinter sich her. Und Scholz hat das unterstützt. Immer mehr Deutschen wandern aus und zwar direkt in die eh schon überfüllte Schweiz. Toll gemacht die Ampel!!!

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