Beim neuen Elektroauto von VW, dem ID.3, gibt es Verzögerungen. Das Auto soll trotzdem im Sommer in den Verkauf kommen.
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Volkswagen will im laufenden Jahr 2020 rund 10'000 E-Autos auf Basis seines neuen «Modularen Elektrobaukastens (MEB) herstellen. (Archivbild) - SDA

Das Wichtigste in Kürze

  • VW plant im Sommer das Elektroauto ID.3 in den Verkauf zu bringen.
  • Aktuell kämpft der Hersteller mit Verzögerungen beim Software-System.
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VW-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann sieht den Start des neuen Elektroautos ID.3 im Sommer trotz der Verzögerungen beim Software-System nicht in Gefahr. «Wir sind uns sicher, dass wir das über den Fahrplan im Sommer hinbekommen», sagte Stackmann in Wolfsburg.

Der ID.3 sei ein Vorhaben mit einer Komplexität, «die wir so als Organisation nicht kannten», meinte Stackmann. VW hatte im Dezember erklärt, man benötige etwas mehr Zeit für die Software-Ausstattung des vollelektrischen Modells.

Die Produktionsziele seien aber nicht gefährdet. In Zwickau sollen 2020 rund 100 000 Fahrzeuge auf der Basis des neuen Modularen Elektrobaukastens (MEB) gefertigt werden.

Zu Beginn nicht voll ausgestattet

Beim Golf 8 hatte Volkswagen anfangs nicht alle Ausstattungsvarianten anbieten können. «Ich bin sehr froh, dass wir die Software-Releases jetzt haben», sagte Stackmann.

Die Auslieferungen an einige Händler seien «in den ersten Wochen nicht perfekt gelaufen. Jetzt geht es mit Vollgas in den Markt. Der Golf ist jetzt im Plan.» Bei einigen Niederlassungen werde es eine «Nachpremiere» des Modells geben.

VW will seine Vertragshändler schrittweise auch in ein digitales E-Commerce-System integrieren, das Schnittstellen zu den Kunden schaffen soll. Dazu plant der Konzern unter anderem die Übernahme des spezialisierten Unternehmens Diconium. Eine Digitalstrategie für den Vertrieb sei «elementarer Bestandteil», sagte Stackmann. Jeder Kunde solle künftig über seine Nutzer-ID Angebote wahrnehmen können.

«Digitales Einkaufszentrum» geplant

Das Konzept werde «abgestimmt mit dem Handel» eingeführt. Dabei blieben VW-Vertretungen vor Ort wichtige Anlaufstellen für Kunden. Es gehe um ein «Miteinander statt Gegeneinander» von Konzern und Handel.

Die Online-Infrastrukturen für Volkswagens geplantes «digitales Einkaufszentrum» werden zunächst in Europa aufgebaut. Es soll auch Bezahlmöglichkeiten fürs Tanken und Laden oder für Multimedia-Apps im Auto umfassen. Später sollen auch Händler in Übersee teilnehmen.

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