Warum studieren, wenn Geld sowieso für Steuern wegfällt?

Lara Marty
Lara Marty, Lukas Alpiger

Chur,

Wer viel verdient, muss mehr Steuern bezahlen. Kinderreiche Familien, bekommen mehr Unterstützung vom Staat, schliesslich haben sie mehr Ausgaben. Die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Chur) geht der Frage nach, wie sich das auf unsere Gesellschaft auswirkt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Chur) beteiligt sich an einer international angelegten Studie.
  • In der Studie soll erörtert werden, wie sich die Umverteilung des Einkommens auf unsere Gesellschaft auswirkt.

Ökonominnen und Ökomonen sind sich einig: Die Umverteilung des Einkommens verursacht Kosten. Doch so funktioniert unser System. Beispielsweise erhalten kinderreiche Familien mehr staatliche Unterstützung als weniger kinderreiche. Alte und gebrechliche empfangen mehr Zuwendungen als junge und gesunde Menschen. Und wer viel verdient, muss auch mehr Steuern bezahlen.

Diese Besteuerung von Arbeitseinkommen verschaffe allerdings einen Anreiz, weniger zu arbeiten, schreibt die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Chur) in einer Medienmitteilung. Arbeitsleitung wird versteuert, Freizeit hingegen nicht. In welchem Umfang werden Mehrverdiener die Besteuerung ihrer Arbeit akzeptieren? Und die Frage stellt sich: Warum studieren, wenn Geld sowieso für Steuern wegfällt? (siehe Video).

Kann die Finanzierung allgemein gesellschaftlicher Bedürfnisse noch erhöht werden? Das will die HTW Chur in einem neuen, international angelegten Forschungsprojekt herausfinden. Unterstützt wird das Projekt mit 310'000 Franken vom Schweizerischen Nationalfonds.

Nau-Reporterin Lara Marty hat vom Forschungsleiter Andreas Nicklisch erfahren, wie in der Studie vorgegangen wird. Sehen Sie sich das Video-Interview an.

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