Wegen Carlos Ghosn senkt Nissan seine Gewinnprognose stark
Der japanische Autobauer Nissan hat seine Prognose stark nach unten korrigiert. Als Grund gab man das wirtschaftliche Umfeld und die Affäre um Carlos Ghosn an.
Das Wichtigste in Kürze
- Nissan senkt seine Gewinnprognose für das abgelaufene Jahr stark nach unten.
- Schuld sei laut dem Autobauer das schwierige Umfeld und die Affäre um Carlos Ghosn.
Der japanische Autobauer Nissan hat seine Gewinnprognose für das abgelaufene Geschäftsjahr stark nach unten korrigiert.
Nissan verwies am Mittwoch zur Begründung auf ein zuletzt «schwieriges wirtschaftliches Umfeld». Auch die Folgen der Affäre um den ehemaligen Aufsichtsratschef Carlos Ghosn wurden als Grund genannt.
Das Unternehmen rechnet für das Jahr bis März 2019 nur noch mit einem Gewinn in Höhe von 319 Milliarden Yen. Das sind in Franken umgerechnet 2,9 Milliarden. Zuvor war Nissan noch von 410 Milliarden Yen (umgerechnet 3,7 Milliarden Franken) ausgegangen.
Neue Anklage gegen Carlos Ghosn
Es ist bereits die zweite Senkung der Gewinnprognose binnen wenigen Monaten. Endgültige Zahlen legt Nissan am 14. Mai vor.
Der frühere Nissan- und Renault-Chef Carlos Ghosn ist unter anderem wegen des Vorwurfs der Untreue im Visier der japanischen Justiz. Die Staatsanwaltschaft in Tokio hatte erst am Montag eine neue Anklage gegen Ghosn erhoben. Dabei geht es um den Vorwurf der Veruntreuung von Nissan-Geldern. Der einstige Vorzeigemanager bestreitet alle Vorwürfe und sieht sich als Opfer einer Verschwörung.