Weinernte 2017: Weniger Wein wegen Wetterkapriolen, dafür gute Traubenqualität
Aufgrund von massivem Nachfrost war die Weinlese 2017 so tief wie seit 1978 nicht mehr. Dafür verhalf der warme Sommer zu einer guten Traubenqualität.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz wurden 2017 insgesamt 79 Millionen Liter Wein geerntet.
- Frostnächte führten zu massiven Einbussen in den Weinernten.
- Der warme Sommer sorgte dafür für eine gute Traubenqualität.
Das Weinjahr 2017 war geprägt von den aussergewöhnlichen Frostnächten im April, welche zu grossen Schäden in den Rebbergen geführt haben. Die Weinbauern konnten deutlich weniger Trauben ernten, als noch in den Jahren zuvor.
Die Traubenqualität hingegen war zufriedenstellend, wie das Bundesamt für Landwirtschaft in einer Medienmitteilung schreibt. Der heisse Sommer führte vielerorts zu kleineren Traubenbeeren mit weniger Saft – aber einem hohen natürlichen Zuckergehalt.
21 Millionen Liter unter Jahreskonsum
Am deutlichsten wurde der Unterschied in der Weinernte in der Westschweiz: 24.7 Millionen Liter weniger wurden im Vergleich zu 2016 geerntet. Insgesamt wurden in der Schweiz 79 Millionen Liter gelesen.
Der durchschnittliche Jahreskonsum von Schweizer Wein liegt normalerweise bei rund 100 Millionen Litern. Die Ernte 2017 ist nach den Ernten 2013 (84 Millionen Liter), 2014 (93 Millionen Liter) und 2015 (85 Millionen Liter) schon die vierte Ernte innerhalb von fünf Jahren, die unter dem eigentlichen Konsum liegt.