Die Eidgenössische Wettbewerbskommission (WEKO) gibt den Weg frei für den Zusammenschluss der Nachrichtenagentur sda mit der Bildagentur Keystone. Die Fusion werde ohne Vorbehalt genehmigt, teilte die WEKO mit.
Die Geschäftsleitung der Keystone-sda (v.l.n.r.): CMO Rainer Kupper, CEO Markus Schwab, COO Jann Jenatsch, CFO Daniel Mathys.
Die Geschäftsleitung der Keystone-sda (v.l.n.r.): CMO Rainer Kupper, CEO Markus Schwab, COO Jann Jenatsch, CFO Daniel Mathys. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Eidgenössische Wettbewerbskommission (WEKO) gibt der Fusion von Keystone und sda grünes Licht.
  • Die WEKO schätzt, dass der Zusammenschluss zu keinen wesentlichen Veränderungen auf den relevanten Märkten führt.
  • Im Zuge der Restrukturierung baut die sda 36 Stellen ab.
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Die Eidgenössische Wettbewerbskommission (WEKO) gibt der Heirat von der Nachrichtenagentur sda mit der Bildagentur Keystone ihren Segen. Die Analyse habe gezeigt, das die Fusion zu keinen wesentlichen Veränderungen auf dem Markt führe. Das schreibt die WEKO zur Begründung. Es entstünde keine marktbeherrschende Stellung durch den Zusammenschluss.

Keine Wettbewerbsverzerrung

Aus Sicht der Kunden gäbe es nicht mehr Marktanteile. Vielmehr wird die Produkte- und Angebotspalette gegenseitig um jene Bereiche erweitert, welche die einzelne Agentur bisher nicht anbieten konnte. Mit dem Schulterschluss werde die neue Gesellschaft Keystone-sda zu einer multimedialen Vollagentur mit Text, Bild, Video und Infografiken.

Österreichische Beteiligung

Grösster Einzelaktionär wird mit 30 Prozent die österreichische Nachrichtenagentur APA, welche bisher mit 50 Prozent an Keystone beteiligt war. Die APA bringt im Rahmen einer langfristigen IT-Kooperation ihre Technologie-Kompetenz in das neue Unternehmen ein. Die sda und die APA sind bereits seit zehn Jahren Partner.

Restrukturierung fordert Stellenabbau

Die sda hatte im Vorfeld der Fusion eine tiefgreifende Restrukturierung mit einem Abbau von 36 der 150 Stellen angekündigt. Die sda-Geschäftsleitung begründete den Abbau mit den massiven Einnahmeverlusten. Die Redaktion wehrte sich gegen den Stellenabbau und trat in einen viertägigen Streik. Die folgenden Gespräche zwischen dem Verwaltungsrat und der Redaktionskommission brachten kein Ergebnis.

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