Wer sein Auto nicht umrüstet, muss mit Fahrverbot rechnen

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Bern,

Momentan wird bei tausenden Autos des VW-Konzerns ein Software-Update installiert. Damit sollen die Autos weniger Schadstoffe in die Umwelt pusten. Wer quer stellt, muss mit einem Fahrverbot rechnen.

VW Diesel
VW hat Software-Updates bei Dieselfahrzeugen durchgeführt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Weltweit müssen gewisse Diesel-Autos des Volkswagen-Konzerns wegen einem Software-Update in die Garage. Damit wird der Schadstoffausstoss verringert.
  • Wer sich weigert, muss mit einem Fahrverbot rechnen. Auch in der Schweiz.

Eigentlich ist es keine grosse Sache: Fahrzeuge des VW-Konzerns mit «Schummel-Diesel»-Motor werden zur Zeit mit einem Software-Update verbessert. Dadurch soll der Schadstoffausstoss reduziert werden. Der Kunde zahlt dafür nichts. Verhandelt wird nicht: Das Update ist Pflicht.

Trotzdem sträuben sich einige dagegen. Das hat Konsequenzen: In Bochum (DE) wurde einem Mann die Zulassung für das Auto entzogen, weil er das Software-Update für seinen VW Pickup nicht durchführen liess. «Ich bin schockiert, dass das so schnell ging», klagt er der «Welt».

Kleiner Mehrverbrauch

Warum weigert sich der Mann? Er fürchtet einen Mehrverbrauch. Laut dem deutschen ADAC dürfte die Differenz aber höchstens 1-2 Prozent betragen. Das überzeugt den VW-Fahrer nicht: «Selbst wenn ich nur einen Euro dazu zahlen muss, wäre mir das zu viel.»

In der Schweiz sind 175'000 Fahrzeuge betroffen. Auch hier ist das Update Pflicht. Dazu aufgefordert wird der Besitzer vom Garagisten. «Kommt ein Fahrzeughalter diesen Aufrufen nicht nach, wird er vom zuständigen kantonalen Strassenverkehrsamt schriftlich aufgefordert, dies zu tun», sagt Thomas Rohrbach, Sprecher vom Bundesamt für Strassen ASTRA zu Nau.

Wer sich weigert, kriegt auch bei uns Ärger. Rohrbach erklärt: «In letzter Konsequenz kann das Fahrzeug die Zulassung verlieren.»

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