Westschweizer und Tessiner zahlen mehr für Krankenkasse

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Zürich,

Grosse Preisunterschiede bei der Krankenkasse: Deutschschweizer zahlen weniger, Romands und Tessiner mehr. Auch nehmen dort Prämien stärker zu.

Krankenkassen
Verschiedenen Karten von Schweizer Krankenkassen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschschweizer zahlen im Schnitt weniger für die Krankenkasse als Romands und Tessiner.
  • Auch das Prämienwachstum ist in der Westschweiz und im Tessin stärker.

Die Krankenkasse ist teuer – da sind sich die meisten einig. Allerdings gibt es Unterschiede. Nicht nur nach Kasse und Prämienmodell, sondern auch nach Wohnort und Alter. Wie stark diese ausfallen, zeigt eine Studie des Vergleichsportals moneyland.ch.

Das Resultat dürfte die Deutschschweizer freuen. Sie zahlen im Schnitt weniger als in der lateinischen Schweiz. Konkret zahlt ein Deutschschweizer ab 26 Jahre im Schnitt 368 Franken Krankenkassenprämie pro Monat. Im Tessin sind es 414 Franken, währen in der Romandie sogar 437 Franken verrechnet werden. «Erwachsene Versicherte in der Westschweiz müssen im nächsten Jahr im Durchschnitt rund 825 Franken mehr zahlen als Deutschschweizer», sagt Felix Oeschger, Analyst bei moneyland.ch. «Tessiner zahlen rund 550 Franken mehr Prämie als Versicherte in der Deutschschweiz.»

Grösseres Wachstum

Gleiches Bild bei den jungen Erwachsenen. In der Romandie zahlen sie im Schnitt 330 Franken, Tessiner zahlen 299 Franken und Deutschschweizer 274 Franken.

Nirgends ist die Prämie höher als in Genf. Die Westschweizer zahlen pro Monat 484 Franken, rechnet das Vergleichsportal. In Waadt zahlen Erwachsene je nach Prämienregion 422 oder 450 Franken pro Monat, in Neuenburg 442 Franken.

Unterschiede auch beim Preisaufschlag für kommendes Jahr. Während Deutschschweizer 2019 zehn Franken mehr zahlen (+2,7 Prozent), zahlen Westschweizer elf Franken mehr (+2,6 Prozent). Happigster Aufschlag im Tessin: Dort kostet die Krankenkasse nächstes Jahr durchschnittlich 17 Franken mehr. Das ist ein Plus von 4,2 Prozent.

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