Das Wiener Kaufhaus «Lamarr», bisher ein unvollendetes Projekt, wechselt den Besitzer.
Signa
Die Baustelle des «Lamarr»-Einkaufszentrums in der Mariahilfer Strasse in Wien. Auch von dieser Prestige-Immobilie muss sich die Signa-Gruppe trennen. - sda - Keystone/APA/APA/HELMUT FOHRINGER

Der Wiener Investor Georg Stumpf hat das unfertige Kaufhaus «Lamarr» in Wien aus der Insolvenz der Signa gekauft. Über eine seiner Tochterfirmen übernahm er das Gebäude zu einem nicht genannten Preis, wie es in einer Mitteilung der Firma Stumpf Development GmbH hiess.

Gründe für den Kauf seien «der gute Standort, die etablierte Lage in der Mariahilfer Strasse sowie die Nähe zur Innenstadt». Ob das Gebäude wie geplant als Warenhaus genutzt wird, ist derzeit allerdings noch unklar. «Das zukünftige Nutzungskonzept soll in Abstimmung mit der Stadt Wien und dem Bezirk in den kommenden Monaten entwickelt werden», heisst es in dem Communiqué weiter.

Ausserdem stehe die insolvenzgerichtliche Genehmigung für die Übernahme noch aus. Das «Lamarr» hätte eigentlich das nächste Glanzstück im Portfolio des Signa-Konglomerats René Benkos werden sollen. Auf 20'000 Quadratmetern Verkaufsfläche und acht Etagen hätten lokale und internationale Marken ihr Sortiment feilbieten sollen, so die Vision.

Zukunft des Lamarr-Projekts

Aber die Serie an Signa-Insolvenzen brachte auch dieses Projekt ins Schleudern. In der Folge standen die Bauarbeiten des erst zu etwa zwei Dritteln fertiggestellte Kaufhaus auf der bedeutenden Wiener Einkaufsstrasse länger still.

Mit der Übernahme durch die Stumpf-Gruppe gibt es nun doch wieder Hoffnung, dass das Gebäude noch fertiggestellt wird. Benannt wurde das «Lamarr»-Projekt nach der aus Wien stammenden Hollywood-Diva und Erfinderin Hedy Lamarr.

Die ursprünglichen Pläne für den Shopping-Tempel auf dem Areal des einstigen Leiner-Innenstadthauses auf der Mariahilfer Strasse sahen eine Eröffnung im Frühjahr 2025 vor. Wobei die Namensgeberin neben zahlreichen Abbildungen im ganzen Haus in einem Museumscafé mit Memorabilien wie Fotografien, Mode und Ähnlichem gewürdigt werden sollte.

Hinter dem Lamarr stand die Projektgesellschaft «Mariahilfer Strasse 10-18 Immobilien GmbH» aus dem Hause Signa. Ihr Ziel war die Errichtung und Entwicklung des Gebäudekomplexes, das dem Konzept nach auch Gastronomie sowie ein Hotel umfasste. Auch ein öffentlicher Park am Dach war vorgesehen.

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