Wirtschaftsaussichten gemäss KOF-Konjunkturbarometer moderat
Schweizer Wirtschaftsaussichten bleiben getrübt, trotz leichtem Anstieg des Konjunkturbarometers.
Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft bleiben für die nahe Zukunft getrübt. Das Konjunkturbarometer ist im November zwar etwas gestiegen, liegt jedoch weiterhin unter seinem langfrägigen Durchschnitt. Das Barometer nähere sich damit weiter seinem langfristigen Mittel an, heisst es vom ETH-Konjunkturforschungsinstitut KOF am Donnerstag.
Das Konjunkturbarometer stieg im Vergleich zum Oktober um 1,6 Punkte auf 96,7 Punkten. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Experten hatten für November Werte zwischen 94,0 bis 97,0 Punkte prognostiziert. Seit Mitte Jahr bewege es sich auf einem mehr oder weniger stabilen, aber unterdurchschnittlichem Niveau.
Anstieg durch Verarbeitendes Gewerbe und «übrige Dienstleistungen»
Der Anstieg im November ist laut KOF in erster Linie auf Indikatoren des Verarbeitenden Gewerbes und auf Indikatoren des Wirtschaftsbereichs «übrige Dienstleistungen» zurückzuführen. Im Produzierenden Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe) haben sich vor allem Indikatoren zur Situation bei Vorprodukten positiv entwickelt, gefolgt von der Einschätzung der Beschäftigungsaussichten sowie der Wettbewerbslage.
Auf nahezu konstantem Niveau verblieben indes Indikatoren, welche die Produktionskapazitäten als auch die Geschäftslage erfassen. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes zeigten hauptsächlich Indikatoren für die Textilindustrie, die Metallindustrie sowie für den Maschinenbau eine positive Entwicklung.
Negative Signale aus Papier- und Druckbranche
Negative Signale sendeten hingegen Indikatoren der Papier- und Druckbranche sowie des Bereichs Holz, Glas, Steine und Erden. Negativ zeigten sich zudem insgesamt andere Branchen wie das Gastgewerbe sowie die Finanz- und Versicherungsbranche.
Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.
Mit dem Einkaufsmanager-Index (PMI) wird am (morgigen) Freitag ein weiterer wichtiger vorlaufender Konjunkturindikator veröffentlicht.